Einsatzkräfte entfernen umgestürzte Bäume von Kreis- und Landesstraßen. (Foto: Stadt Braunfels)
Hochwasser in Flüssen und Bächen beschäftigt die Braunfelser Stadtteilwehren. (Foto: Stadt Braunfels)
In den vergangenen Wochen hatte die Wetterlage in Braunfels die Feuerwehren vor Ort stark beschäftigt: Vor Weihnachten zog das Sturmtief „Zoltan“ über die Stadt hinweg und in der ersten Woche des neuen Jahres trieb der Dauerregen den Hochwasserpegel in Flüssen und Bächen nach oben. Insgesamt wurden die Feuerwehren zwischen dem 21. Dezember 2023 und dem 8. Januar 2024 zu 34 Einsatzstellen gerufen. Daraus ergeben sich 44 Einsätze der sechs Stadteilwehren Altenkirchen, Bonbaden, Braunfels (Kernstadt), Neukirchen, Philippstein und Tiefenbach.
„Während wir zu Hause unter dem Tannenbaum saßen und Weihnachten im Kreise der Familie feierten, setzten sich die ehrenamtlichen Einsatzkräfte der Feuerwehren für unser aller Sicherheit ein“, äußert sich Bürgermeister Christian Breithecker anerkennend. „Für diesen tatkräftigen Einsatz danke ich allen Freiwilligen der Stadtteilwehren, vor allem aber auch den Familien der Einsatzkräfte, in ganz besonderem Maße. Ohne dieses Engagement wäre die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger in Braunfels nicht gewährleistet gewesen.“
Das Sturmtief hatte kurz vor Weihnachten Schäden in und um Braunfels angerichtet: Umgestürzte Bäume blockierten Kreis- und Landesstraßen, stürzten auf Autos und Wohnhäuser.
Besonders aufwendig war ein Einsatz im Stadtteil Bonbaden. Dort stürzte ein großer Baum samt Wurzelteller auf ein Wohnhaus. Durch die Wucht und das Gewicht der Äste des Baumes wurde das Dach massiv beschädigt. Um das Dach von einer Fachfirma notdürftig reparieren zu können und so ein weiteres Eindringen von Regenwasser zu verhindern, war es erforderlich unter erheblichem Zeitaufwand den Baum zu beseitigen. Mithilfe der Drehleiter wurde der Baum von der Baumkrone beginnend abgetragen. Der Einsatz der Feuerwehren Braunfels und Bonbaden dauerte insgesamt fünf Stunden.
An einigen Einsatzstellen waren mehrere Stadtteilwehren eingesetzt. An zwei Tagen waren die Feuerwehren insgesamt 22 Stunden im Einsatz und rückten zu 24 Einsätzen aus. Das Sturmtief sorgte zwar für steigende Pegelstände in Flüssen und Bächen, der Einsatz der Feuerwehren beschränkte sich aber auf die Überwachung der Entwicklung.
Der Dauerregen, der sich Anfang des Jahres ausbreitete, sorgte bereits am 2. Januar erneut für einen Anstieg der Pegelstände. Aufgrund des vorhergesagten Dauerregens leitete Stadtbrandinspektor Michael Rack vorbeugende Schritte ein: Die Spundwände wurden durch die Feuerwehr eingehängt und der Abrollbehälter-Mulde mit gefüllten Sandsäcken beladen.
In der Nacht kam es zudem, durch das Anstauen von Wasser im Bereich der Lohrbach in Neukirchen, zu einer beginnenden Gefahrenlage. Durch die Feuerwehr Neukirchen wurde ein Schutzgitter von angeschwemmtem Astmaterial gereinigt.
Am Folgetag wurden außerdem die Kräfte der Feuerwehr Biskirchen bei der Beseitigung von Astwerk, das auch zu einem Anstauen des Ulmbaches führte, mit der Drehleiter unterstützt. Der Stadtbrandinspektor resümiert: „Insgesamt sind wir bei der Hochwasserlage glimpflich davongekommen. Ich danke allen Kameradinnen und Kameraden für ihr unermüdliches Engagement vor Ort.“
Bei insgesamt sieben Einsätzen an sechs Einsatzstellen waren die Feuerwehrkräfte während des Dauerregens vor Ort.