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Braunfelser Stadtnachrichten
Ausgabe 31/2024
Aus unserer Stadt
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Neuer leistungsstärkerer Feinrechen für die Braunfelser Kläranlage

Der neue Feinrechen ist um das 1,5-fache leistungsstärker als die alte Anlage (v. l.): Klaus Schmidt, Kaufmännischer Leiter der Stadtwerke Braunfels; Bürgermeister Christian Breithecker und Manoel Bastian, Leiter der Kläranlage Braunfels. (Foto: Stadt Braunfels)

Gemeinsam schauen sich die Anwesenden an, wie ein solcher Feinrechen von innen aussieht. (Foto: Stadt Braunfels)

Maschine kostet insgesamt rund 100.000 Euro

Braunfels. In der Braunfelser Kläranlage steht seit Kurzem eine neue maschinelle Attraktion: Hier wurde ein neuer Feinrechen verbaut, der im Vergleich zur alten Anlage eine deutlich bessere Abscheideleistung hervorbringt. Was bedeutet das? Rechen oder Siebe bilden eine wichtige Reinigungsstufe in Kläranlagen. Wenn das Abwasser, das in der Kläranlage ankommt, einen solchen Rechen oder ein Sieb durchfließt, werden grobe Inhaltsstoffe zurückgehalten. Diese abgetrennten Stoffe werden Rechengut oder Siebgut genannt. Feststoffe werden hier also von den Flüssigstoffen getrennt.

„Feinrechen bilden in der Regel die erste Reinigungsstufe in Kläranlagen“, erklärt Kläranlagenleiter Manoel Bastian. „Alles, was die Toilette heruntergespült wird, wird durch den Rechen zunächst vorsortiert. Dabei tauchen auch häufig Stoffe oder Gegenstände auf, die gar nicht dort hineingehören und wodurch unsere Anlagen schnell verstopfen können“, ergänzt er.

An die Braunfelser Abwasserreinigungsanlage sind die Stadtteile Braunfels (Kernstadt) und Philippstein angeschlossen. „Die meisten machen sich keine Gedanken, was passiert, nachdem die Toilettenspülung gedrückt wurde. Umso wichtiger ist es, auch mal hinter die Kulissen zu schauen und zu sehen, welche Stoffe oder Gegenstände Probleme in den Kläranlagen verursachen. Der neu eingebaute Rechen kann nun besser vorfiltern als die alte Anlage. Dennoch sollten alle darauf achten, dass über die Toilette nichts entsorgt wird, das dort nicht hineingehört“, appelliert der Braunfelser Bürgermeister.

Hergestellt wurde der neue Rechen von der Firma FSM Frankenberger GmbH aus Pohlheim, die diesen gemeinsam mit Mitarbeitenden der Abwasserreinigungsanlage in Braunfels verbaut haben. In das Prozessleitsystem eingebunden wurde der Rechen durch die Firma ReAuTec GmbH aus Haiger.

Insgesamt hat die neue Anlage rund 100.000 Euro zuzüglich 10.000 Euro für die Einbindung in das Prozessleitsystem gekostet.