Fast schon traditionell wurde anstelle des Juli-Stammtisches ein Tagesausflug unternommen. Diesmal ging es mit 6 Kameraden in das Erlebnisbergwerk Merkers/Thüringen.
Eine obligatorische Frühstückspause wurde an der Friedensbrücke in Vacha, an der ehemaligen Zonengrenze eingelegt. Nach dem 2.Weltkrieg war die Brücke im Grenzgebiet zwischen Thüringen und Hessen als Staatsgrenze der DDR bis 1989 gesperrt. Seit der Grenzöffnung am 12.November 1989 dient die Brücke als Verbindung zwischen Vacha und Philippsthal in Hessen, sie wurde 1990 als „Brücke der Einheit“ benannt.
Gut gestärkt fuhren wir weiter nach Merkers, wo die zahlreichen Besucher mit einem herzlichen Glückauf begrüßt und auf die Verhaltensregeln unter Tage hingewiesen wurden. Danach ging es mit dem Förderkorb in 90 Sekunden rasant auf eine Tiefe von 500 Meter.
Hier stehen allradgetriebene Fahrzeuge bereit, die uns in teilweise „Rally-Cross“ anmutender Fahrt durch ein unendlich erscheinendes Labyrinth von Strecken und Abbaukammern kutschierten.
Während der gut 3 stündigen Führung ging es bis auf eine „Teufe“ (Tiefe) von 800 Meter. Unter anderem führte die Tour zum ehemaligen Großbunker des Bergwerks, in der noch heute der größte untertägig eingesetzte Schaufelradbagger der Welt steht. Heute ist aus dem einstigen Salzlager ein Konzertsaal entstanden, mit einer beeindruckenden Akustik, wovon wir uns bei einer dargebotenen Lasershow selbst überzeugen konnten.
Aber auch das Museum stieß auf großes Interesse; denn es vermittelt anschaulich auf rund 1500 Quadratmetern Ausstellungsfläche die 100-jährige Bergbaugeschichte und zeugen von der schweren und oft auch gefährlichen Arbeit der Bergleute in früherer Zeit.
Eine weitere Station unter Tage ist der historische Goldraum. Hier wurden zum Ende des zweiten Weltkrieges die Gold- und Devisenbestände der Deutschen Reichsbank und in weiteren Kammern umfangreiche Bestände Berliner Museen eingelagert, darunter die berühmte Büste der Nofretete.
Nach einem kühlen Drink an der „Kristallbar“, der tiefsten Bar der Welt, ging die Fahrt zum Schacht, zurück ans Tageslicht.
Nach einem gemeinsamen Abendessen wurde die Heimreise zurück nach Bonbaden angetreten. Diese Besichtigungstour wird sicherlich noch lange in guter Erinnerung bleiben.