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Braunfelser Stadtnachrichten
Ausgabe 34/2022
Vereine und Verbände
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Tagesfahrt zum Kloster Lorsch

Vor der Königshalle im Kloster Lorsch

) Mit der Tagesfahrt zum Kloster Lorsch an der Bergstraße begaben sich 40 interessierte Bürgerinnen und Bürger am vergangenen Sonntag auf die Spuren ihrer Vorfahren. Im Lorscher Codex, aufbewahrt im Würzburger Staatsarchiv, befindet sich die Geburtsurkunde Bonbadens mit der Ersterwähnung im Jahre 772, also vor 1250 Jahren. Andreas Noll vom Steuerungskreis 1250 Jahre Bonbaden begrüßte die Teilnehmer der Busfahrt am Morgen zur Abfahrt am Kindergarten. Unterwegs übernahm das Pfarrehepaar Kirsten und Reinhard Vollmer die Moderation. Im launigen Zwiegespräch erläutern die beiden wie der Name „Banamaden“ entstanden sein und wie das Leben der ersten Einwohner Bonbadens zur Zeit Karls des Großen ausgesehen haben könnte. Zur Zeit der Ersterwähnung besaßen im heutigen Bonbaden“. Herbo und seine Gattin Ruollouc ein Hofgut, bestehend aus ca. 180 Morgen Land und 17 Leibeigenen, das schließlich als Schenkung in den Besitz des Klosters Lorsch überging. Nach rund zweistündiger Busfahrt erlebten die Teilnehmer eine umfangreiche Führung auf dem Gelände im Kloster Lorsch (UNESCO Weltkulturerbe), bei der ein Besuch der Königshalle, des Kräutergartens und im Wissensspeicher Zehntscheune zu den Höhepunkten zählte. Nach einem gemeinsamen Mittagessen folgte eine kleine Andacht in der Lorscher evangelischen Kirche, die von Kirsten Vollmer gestaltet wurde. Danach machte sich die Gruppe zu Fuß auf den Weg Richtung Freilichtlabor Lauresham. Hier konnten die Teilnehmer anschaulich nachvollziehen, wie die Menschen in der Zeit der Karolinger im 8. Jahrhundert gelebt haben. Zu sehen und zu begehen gab es umfassende Wohn-, Wirtschafts-, Stall- und Speicherbauten, sowie eine Kapelle. Fachkundiges Personal des Freilichtmuseums beantwortete umfangreich und sachkundig die Fragen der Besucher. Gezeigt wurde auch das Anlegen von Gärten und landwirtschaftlichen Nutzflächen sowie die Haltung von Nutztieren zur frühmittelalterlichen Zeit. Nach Ende des Rundgangs hatten Klaus Wolf und Andreas Noll vom Organisationsteam eine schöne Kaffeetafel vorbereitet. Es gab selbstgebackenen Kuchen, den die beiden und weitere Spenderinnen und Spender beigesteuert hatten. Nachdem sich alle nochmals gestärkt und die vielen tollen Eindrücke ausgetauscht hatten, ging es zurück mit dem Bus in die Heimat. Alle waren sich einig in der Erkenntnis, nach dieser interessanten und kurzweiligen Fahrt, einiges mehr über das Leben der Vorfahren in „Bourmede“ erfahren zu haben.