Die AGNU-Braunfels hat in ihrem Naturschutzpflegeprojekt im Weipersgrund und am Steinerbach die Arbeiten zur Bekämpfung des Drüsigen Springkrauts – Impatiens glandulifera - für dieses Jahr beendet. Seit 20 Jahren sind die Flächen von der Naturlandstiftung Lahn-Dill von der Stadt Braunfels im Sinne des Naturschutzes und Entwicklung der Artenvielfalt gepachtet. Die AGNU pflegt und entwickelt die Biotope nach Pflegeplan. Neben dem Weipersgrund und unterm Teil des Steinerbaches sind das noch die „Kirschbach" bei Philippstein und die "Warmen Weiher" in der Kernstadt.
Die Bekämpfung des nach der Verlegung einer neuen Erdgasleitung durch die Eon aufkommenden invasiven Neophyten nimmt seither jedes Jahr viel Zeit und Arbeit in Anspruch. Immerhin ist es der AGNU gelungen zumindest den Weipersgrund selbst seit vielen Jahren praktisch freizuhalten, am Steinerbach konnte das nur gelingen bis in die Sumpfwiesen unterhalb der Fischteiche. In einem letzten Einsatz vor der Samenausschüttung haben Thomas Lutz, Christian Lotz und Joachim Bernecke mit Freischneidern den grossen Bestand abgemulcht. Das Springkraut vermehrt sich ausschließlich über seine massenhafte Aussamung im Sommer. Vorher muss es also entfernt oder gemulcht werden. Die Samen sind viele Jahre widerstandsfähig und werden durch das Gewässersystem und Wildtiere stetig verteilt. Dieses Jahr war witterungsbedingt ein ideales für das Springkraut. Zukünftig, so erklärt die AGNU, werde sie sich in ihrer Arbeit auf den unteren Teil des Steinerbaches und den Weipersgrund konzentrieren müssen, für mehr reichen ihre Möglichkeiten nicht mehr. Im Grunde leisten nur noch 4 Mitstreiter die Arbeit.
Die Entwicklung im Weipersgrund sieht die AGNU positiv, konnte Joachim Bernecke mitteilen, das Beweidungsprojekt mit einer kleinen Herde "`Rotes Höhenvieh" des Bonbadener Landwirtes Tauchmann laufe gut. Das teils schön mäanderte, gut renaturierte Gewässersystem des Weipersgrundbaches sei stabil - das Springkraut im Griff. Die unterstützenden Arbeiten der AGNU zeigen sich erfolgreich. Das größte für Mittelhessen dokumentierte Aufkommen der Prachtlibelle in diesen Bereichen spräche für sich.
Die AGNU sucht allerdings dringend für ihre Tätigkeiten engagierte Mitstreiterinnen und Mitstreiter. Auch die mit der HGON Lahn-Dill gemeinsam erstellte Veranstaltungsreihe sei übers Jahr positiv verlaufen.