Gut gelaunt beim Tag der Berufsorientierung in der Carl-Kellner-Gesamtschule dabei: Das Team der Stadt Braunfels. (v.l.): Julia Pflaum, Fachdienstleiterin Personal, Robin Bork, Anerkennungspraktikant in der Kita Sonnenburg in Philippstein, Julius Rühl, Auszubildender Forst, Emil Reiter, Mitarbeiter Forst, Roland Klemm, Revierförster Stadtwald Braunfels, Christian Eckhardt, Fachdienstleiter Recht und Vergabe, sowie Alina Lustermann, Forstoberinspektoranwärterin. (Foto(2): Stadt Braunfels)
Revierförster Klemm erklärt die Handhabung verschiedener Werkzeuge der Forstwirtschaft. Das traf auch bei einigen Schülerinnen auf großes Interesse.
„Können Sie sich vorstellen, welche Aufgaben eine Stadt hat?“, fragt Julia Pflaum, Fachdienstleiterin Personal bei der Stadt Braunfels, in die Runde. Die Schülerinnen und Schüler des achten Jahrgangs schauen sich an. „Einen Personalausweis ausstellen?“, antwortet einer von ihnen. „Kinder in den städtischen Kitas betreuen“, wirft jemand anderes ein.
Als die Jugendlichen nicht weiterwissen, hilft Julia Pflaum aus. „Ja, schon sehr gut. Aber wer war denn schon einmal im Freibad Braunfels?“ Fast alle melden sich. „Wessen Eltern haben denn schon einmal wegen Falschparkens ein Knöllchen bekommen?“, lächelt sie. Nun heben nur noch zwei vorsichtig die Hand.
Vier verschiedene Gruppen finden sich während des Workshops in der Gesamtschule Braunfels im Klassenzimmer A 01 ein. An diesem Tag dreht sich für die Jahrgangsstufen 8 und 9 alles um das Thema Berufsorientierung. Es gibt ein Motivationsprogramm auf der Bühne, das die Turnhalle beben lässt, bis hin zu verschiedenden Workshops, in denen Unternehmungen aus der näheren Umgebung ihre Ausbildungsplätze präsentieren.
Und in diesem Klassenzimmer geht es um drei sehr verschiedene Berufe. Die Ausbildung zur „Verwaltungsfachangestellten“ oder zum „Verwaltungsfachangestellten“, zur „Erzieherin“ oder zum „Erzieher“ und zur „Forstwirtin“ oder zum „Forstwirt“ bei der Stadt Braunfels.
Christian Eckhardt, Fachdienstleiter Recht und Vergabe, und ebenfalls wie Julia Pflaum für die Ausbildung in der Stadtverwaltung zuständig, erklärt, dass Verwaltungsfachleute nach der Ausbildung viele Möglichkeiten haben, in der Verwaltung zu arbeiten. Es gibt beispielsweise das Finanzwesen, das Bau- und Liegenschaftswesen, den Bereich Bürger- und Ordnungsamt, den Bereich Standesamt sowie Zentrale Dienste und IT.
Vollkommen andere Aufgaben übernähmen Erzieherinnen und Erzieher in einer Kita, beschreibt Robin Bork, Anerkennungspraktikant in der Kita Sonnenburg in Philippstein, sein Tätigkeitsfeld. In der Kinderbetreuung seien Empathie, Geduld, Zuverlässigkeit, Stressresilienz und Teamfähigkeit gefragt. Jedoch bekäme man seinen Einsatz als Freude bei der Arbeit mit Kindern um ein Vielfaches zurückgezahlt.
Es gäbe verschiedene Wege, Erzieherin oder Erzieher zu werden, ist auf einem der ausgstellten Faltblätter zu erfahren, in denen zusammengefasst das Wichtigste der drei Ausbildungsberufe steht. Neben einer „Praxisintegrierten vergüteten Ausbildung“, sei es möglich, die „Fachschule für Sozialwesen“ zu besuchen. Seit neuestem bietet die Stadt Braunfels den Dualen Studiengang "Kindheitspädagogik und mehrsprachige Bildung B. A." an.
Am Stand der Forstbetriebs wird es für die jungen Leute, die sich gern draußen aufhalten interessant. Revierförster Roland Klemm und seine Kollegen und Kollegin haben Werkzeuge und Arbeitsmaschinen mitgebracht. Auszubildender Julius Rühl berichtet begeistert aus seinem Ausbildungsalltag. Auch ein Forstwirtazubi absolivert eine dreijährig Ausbildung, die, anders als die wöchentliche Ausbildung zur oder zum Verwaltungsfachangestellten aus Blockunterricht besteht.
Auch für diesen Beruf interessierten sich Mädchen und Jungen, so wie bei der Ausbildung zur Erzieherin oder zum Erzieher auch.
„Heute gibt es keine so klare Trennung zwischen typischen Frauen- und Männerberufen“, weiß Julia Pflaum. „Wir haben erfolgreiche weibliche Auszubildende im Forst gehabt und wir haben männliche Auszubildende oder Anerkennungspraktikanten in den Kitas.“
Bevor die Schülerinnen und Schüler ihre Fragen stellen, ergänzt sie das Anbebot: „Auf eines möchte ich nochbesonders hinweisen. Wer in einer öffentlichen Verwaltung arbeitet, genießt zu seiner Vergütung auf Grundlage des TVAöD noch einige zusätzliche Vorteile. Nämlich die üblichen Sozialleistungen des öffentlichen Dienstes, wie die Zusatzversorgungskasse, und die guten Möglichkeiten der Vereinbarkeit von Beruf und Familie.“
Sollte jemand Interesse an einer der drei Ausbildungen haben, kann er sich anhand der Flyer informieren. Sie stehen in der Stadtverwaltung an der Information. Für die Erzieherberufe kann man sich auch an die städtischen Kitas vor Ort wenden.
Grundsätzlich können Schülerinnen und Schüler innerhalb eines Schülerpraktikums ins alle Berufe innerhalb eines Praktikums hineinschnuppern.
Unter dem Shortlink braunfels.de/karriere findet man alle aktuellen Ausbildungsausschreibungen, Praktika oder Jobs bei der Stadt Braunfels.