Obstbaumschnittkurs an der Fritz-Philippi-Schule

Wie werden Obstbäume richtig geschnitten? Warum ist dies überhaupt notwendig? Zu welchen Zeitpunkt soll der Schnitt erfolgen? Mit diesen und anderen Fragen beschäftigten sich Schüler der 9. Klassen in Theorie und Praxis im Rahmen eines Obstbaumschnittkurses auf dem Schulgelände.

Markus Schneider-Rumpf vom Obst- und Gartenbauverein Breitscheid stellte zunächst das Ziel heraus: Durch Freischneiden soll dem Baum möglichst viel Licht gegeben werden. Eine Baumkrone braucht Luft und Licht, darum sollten nach innen wachsende Äste entfernt werden. Um Fäulnis zu vermeiden, sollten horizontale Schnittkanten vermieden werden. Faule Stellen müssen großzügig weggeschnitten werden.

Nach einer Einführung in die wichtigsten Schnittwerkzeuge durften die Schüler die Äste eigenständig kürzen. Hilfe erhielten sie dabei auch von Hausmeister Thomas Ehrenfried, ebenfalls Mitglied im OGV Breitscheid.

Die Schüler hatten beim Schnittkurs viel Freude und machten begeistert mit. Sie lernten viel über die Pflege von Obstbäumen und die Bedeutung von Streuobstwiesen, die im Dillkreis einen bedeutenden Teil der Kulturlandschaft ausmachen.

Die Unesco ernannte 2019 den Streuobstanbau zum „immateriellen Weltkulturerbe“. Es gibt allein in Deutschland mehr als 6.000 Obstsorten, darunter mindestens 2.700 Apfel- und 800 Birnensorten. Über 5.000 Tier- und Pflanzenarten finden sich auf Streuobstwiesen.

Wir danken Markus Schneider-Rumpf für die gelungene Veranstaltung und freuen uns auf weitere Zusammenarbeit mit dem Obst- und Gartenbauverein Breitscheid.