Flammersbacher Viadukt zieht ins Erdbacher Museum ein

Von Uli Horch

Unsere Heimat dargestellt im Maßstab 1:87 - so könnte das Motto lauten, unter dem die Wechselausstellungen des Erdbachiums derzeit stehen. Hochtalentierte Modellbauer stellen hier ihr Können unter Beweis.

Der Eisenbahn verschrieben hat sich der Driedorfer Karl-Heinz Schwarze. Er präsentiert im Erdbachium sein Diorama, das die einstige Eisenbahnverladung des Steinringsbergs darstellt. In diesem Steinbruch zwischen Schönbach und Roth wurde einst Basalt abgebaut.

Bei dem Medenbacher Klaus Bott stehen die Lastkraftwagen im Mittelpunkt. Im einschlägigen Fachhandel besorgt er sich deren Modelle. Seine eigentliche Arbeit beginnt aber erst danach. Er lackiert sie um und beschriftet sie neu. Damit entsprechen sie exakt den großen Vorbildern, wie wir sie von den heimischen Straßen kennen.

Jetzt gesellt sich ein dritter Hobbyfreund dazu. 2020 baute der damals 14jährige Finn Luca Klein mit ein wenig Hilfe durch seinen Vater Oliver Klein den Flammersbacher Viadukt nach. Das Vorbild ist neben dem Rabenscheider Tunnel das markanteste Bauwerk der Eisenbachstrecke von Haiger nach Breitscheid. Selbst im gängigen Modellmaßstab 1:87 ist es noch 150 Zentimeter lang.

Nachdem es eine Zeitlang im Rathaus von Haiger ausgestellt war, zieht es jetzt ins Erdbacher Museum. Zu betrachten ist es erstmals beim nächstem Öffnungstag am Sonntag, dem 15. Dezember, von 14 bis 16 Uhr.

Daneben könnten natürlich auch Daueraufstellungen aufgesucht werden, die schon seit vielen Jahren der Vor- und Frühgeschichte von Erdbach und seiner Umgebung gewidmet sind.

Außerdem wird der kleine Treppenflohmarkt fortgeführt, bei dem allerlei Gegenstände aus einer Haushaltsauflösung gegen eine kleine Spende ans Museum erworben werden können.

Der Eintritt beträgt zwei Euro (ermäßigt ein Euro).