„Tyff - Die älteste Nachwuchsband Deutschlands“ rockte den Schlosspark in Großen-Buseck. „Warum der Zusatz?“ - „Weil wir immer noch nicht entdeckt worden sind“, beantwortete Gitarrist Martin Bandt augenzwinkernd die Frage. Bei einem Blick auf die Homepage der Band merkt man schnell, dass sich die Musiker gern selbst auf die Schippe nehmen. Hier ist zu lesen, dass ihre Sängerin Marta de la Vega von einem arabischen Fürsten entführt und später gegen 30 Kamele und ein gebrauchtes iPhone freigekauft werden konnte und dass es Bassist Michael Muth ungemein genießt, vor mehr als 50 Leuten zu spielen. Am frühen Donnerstagabend waren es bei bestem Open-Air-Wetter mehr als doppelt so viele. Welch ein Genuss! Und zwar auf beiden Seiten. Schlagzeuger Georg Victor wohnt in Beuern, er hatte die Idee, sich bei der Gemeinde für einen Auftritt bei „Musik im Park“ zu bewerben. Walter Hauschild an der Gitarre komplettiert die Band, die unter verschiedenen Namen seit über vier Jahrzehnten Musik macht. Bemerkenswert: Das fast zweistündige Programm wurde ausschließlich mit eigenen Kompositionen gestaltet. Den Großteil der Texte hat Günther Meinhardt geschrieben, der nun als Gastsänger vorgestellt wurde. Reinhard Volk, ein Könner am Mischpult, ist in der Szene kein Unbekannter.
„Tyff“ bedeutet übrigens „too young for Folkmusik“ und kokettiert mit dem Alter der Musikveteranen. Mit ganz viel Rock, ein bisschen Funk und etwas Reggae wie etwa beim Lied für alle Mamas, die Mut machen und jederzeit aus der Klemme helfen, begeisterten sie das Publikum. Die Zugaben: „Ein letztes Mal“ und „Böse Jungs“. Gerne ein Wiedersehen!
Text und Foto: Siglinde Wagner