Blasorchester Langgöns bei Musik im Park

„Einer geht noch“

Blasorchester Langgöns erfolgreich zur „allerletzten Zugabe“ animiert

Beim Sonntags-Konzert des Blasorchesters Langgöns im Schlosspark in Großen-Buseck waren Publikum, Musiker und Dirigent bestens aufgelegt. Im Sommer 2020 wurde Bernhard Blei bei „Musik im Park“ als Interims-Orchesterleiter vorgestellt. Schon damals fühlte er, der zuvor das Tenorhorn spielte, sich in dieser Rolle sichtlich wohl. „Die Zeit der Vakanz darf gerne länger dauern“, bestätigte er seinerzeit den Eindruck der Pressevertreterin. Nun ja, sein Wunsch ging offensichtlich in Erfüllung. Zwischen volkstümlichen Stücken wie einer tschechischen Polka, von Moderator Reinhard Puhl als „Festwiesenpolka“ übersetzt, gab das Orchester mit „Santiago“, dem Rock von der Küste, einen kleinen Vorgeschmack auf das Herbst-Konzert. Eine unbeantwortete Frage blieb der nächste Titel „Kannst du Knödel kochen“ von Ernst Morsch, einer wahren Musiker- und Komponisten-Legende sowie Gründer der Original Egerländer. Die „Vogelwiese“, ein Kirmes-Theken-Walzer wie er im Buche steht, kam auch ohne Theke bestens an. Die Gäste klatschten im Takt freudig mit. „Bis bald auf Wiedersehen“ sollte eigentlich das Konzert abrunden, als Zugabe folgte dann noch „Späte Liebe“. „Einer geht noch“, rief jemand aus dem Publikum, andere stimmten gut gelaunt ein. So wurde dann als „wirklich allerletzte Zugabe“ noch die „Fischerin vom Bodensee“ gespielt.

Blei ist am 7. Juni zum zweiten Mal Vater geworden. Das Baby schien die Orchesterklänge ebenfalls zu genießen, gab keinen Mucks von sich.

Text und Foto: Siglinde Wagner