Lebbe Ridda mit Mundart und mehr jetzt im Trio
Rita Mattern und ihr Mundartprogramm gab es bisher nur im Duo gemeinsam mit Norbert Münch. Nun hat sie sich einen weiteren Norbert „angelacht“. Mit Norbert Steinmüller am Piano, und manchmal auch am Cajon, trat sie im Atrium am Schlosspark auf. Mit dem Mann am Klavier hat sich nicht nur die musikalische Ausgestaltung, sondern auch das Repertoire wesentlich verändert. Nun ist es dreisprachig: Mundart, Deutsch und Englisch. Die erfahrene Sängerin und Gitarristin hat mit den originellen und zugleich eingängigen Titeln auch in englischer Sprache bei den zahlreich anwesenden Mundartfreunden, darunter der Mundartexperte Karl-Heinz Theiß aus Gemünden, punkten können. Mit dem Lied „De seälwe Muu“ (derselbe Mond) wird sie insbesondere den Gästen aus Beuern eine Freude bereitet haben. Es handelt sich dabei quasi um die Hymne, die sie anlässlich der 800-Jahr-Feier ihres Heimatdorfes 2005 geschrieben hat. Am Donnerstag hat sie es jedoch zu Ehren der bevorstehenden 750-Jahr-Feier von Großen-Buseck interpretiert.
In einem Mutmach-Lied, das bei einer Dankesfeier für die Helfer für die Betroffenen der Flutkatastrophe im Ahrtal nach der Melodie von „Time after Time“ gesungen wurde, heißt es: „Schau nach vorne, hab keine Angst, ich steh‘ hinter dir, Zeit heilt die Zeit“. Dazu Mattern: „Ein Zuspruch, den wir bei den Ereignissen im Moment alle gut gebrauchen können.“
Norbert Münch besang „Sonndoags Moijeds in de Struoße“ (Sonntagsmorgens in den Straßen) und ein schönes Plätzchen off em Atteberg sowie im feinsten Hochdeutsch das Lied von Volker Lechtenbrink „Ich mag …“.
Piano-Man Steinmüller gab einen hervorragenden Einstand nicht nur beim gleichnamigen Titel und bei „Your Song“ von Elton John.
Insgesamt war es ein tolles Konzert mit viel Freestyle, sprich eigener Note. Der herzliche Beifall wurde mit Zugaben belohnt. Nun wieder wie zu Beginn in Mundart: Muon eass aach noch ean Doach (Morgen ist auch noch ein Tag) und zum Abschied „Machts goud ihr Leu, es war hau wonnerschie“ (Macht’s gut ihre Leute, es war heute wunderschön). Dem gibt es nichts mehr hinzuzufügen.