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Busecker Nachrichten
Ausgabe 39/2025
Vereine und Verbände
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Schlossparkführung - ein großer Erfolg

Zu einer Schlossparkführung hatte der Behinderten- und Seniorenbeirat (BSB) der Gemeinde Buseck eingeladen. Für die Führung konnte Erhard Reinl gewonnen werden. Erhard Reinl ist der ideale „Schlossherr“, da er zum einen als ehemaliger Bürgermeister wichtige Entscheidungen für den Erhalt des Schlossparks getroffen hat und zum anderen als Vorsitzender des Schlossparkvereins über fundierte Kenntnisse verfügt. Des Weiteren konnte er auch auf Informationen zurückgreifen, die vom Heimatkundlichen Arbeitskreis Buseck erarbeitet worden sind.

Fast 50 Teilnehmer, auch aus anderen Gemeinden, waren der Einladung gefolgt. Ideal war das „Kaiserwetter“, das den Rundgang zu einem erholsamen Erlebnis machte. Nach einem kurzen historischen Abriss zur ereignisreichen Geschichte des Schlosses, das 1976 von der Gemeinde erworben und anschließend renoviert wurde. Seit 1981 ist das Schloss der Sitz der Gemeindeverwaltung Buseck mit einer kleinen Traukapelle, die von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern besichtigt werden konnte und unter Heiratswilligen aus Buseck und Umgebung sehr begehrt ist.

Der Rundgang durch den Schlosspark war ein besonderes Erlebnis. Vorbei an der Schlossremise, die heute von den Spielleuten der Freiwilligen Feuerwehr genutzt wird, ging es in den Park. Dieser präsentiert sich als englischer Landschaftspark mit vielen heimischen aber auch exotischen Bäumen, wie z.B. Platanen, Ahorne, Linden, Eichen, Fichten, Robinien, Buchen, Rosskastanien, Ginkgo, u.a.. Eine besondere Aufmerksamkeit erweckt der Riesen-Mammutbaum, für den ca. sieben Personen notwendig sind, um ihn zu umarmen. Zu den einzelnen Bäumen konnte Erhard Reinl Auskunft über die Entwicklung und die notwendige Pflege geben.

Vorbei am Springbrunnen und dem Rosenlaubengang ging es Richtung Einsiedlerhaus und Pavillon, von dem ein wunderbarer Blick auf den Park, die Schlosstreppe und die Remise besteht. An der hinteren Schlossmauer gelegen befindet sich der Eiskeller. Früher wurde im Winter das Eis aus dem Schlossteich herausgesägt und im nahen Eiskeller gelagert. Dort halten sich heute geschützte Tiere, wie z. B. der Salamander und mehrere Fledermausarten auf. Der frühere Tennisplatz und der Reitplatz, die sich ebenfalls im Schlosspark befanden, sind jedoch verschwunden.

Am Schlossparkteich vorbei ging es zum Kulturzentrum. Dort wurde zunächst die Dokumentation des sogenannten „Perch“ besichtigt, dessen Grundmauern beim Bau des Kulturzentrums gefunden wurden. Es handelte sich um einen „Burg-Wohnturm“, sozusagen das erste Mehrfamilienhaus im heutigen Sinne. An die Grundmauern des Perch erinnert das Parket in Saal 1 des Kulturzentrums sowie eine aus dem KUZ herausragende gemauerte Ecke.

Einen krönenden Abschluss fand der Schlossparkrundgang bei Kaffee und leckerem Kuchen sowie anregenden Gesprächen im Restaurant Promenade im Kulturzentrum. Erwähnt wurde von einigen Teilnehmern auch, dass früher, zur Zeit des Hofgutverwalters, die Kinder mit sehr viel Angst über die Schlossparkmauer geklettert sind, um Kastanien im Schlosspark zu sammeln. Dies ist heute angstfrei möglich.

Aufgrund des großen Erfolges soll wieder ein Rundgang angeboten werden.