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Busecker Nachrichten
Ausgabe 49/2022
Gestaltung Innenteil Seite 8
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Neuer „Urwaldriese“ im Schlosspark

Bürgermeister Michael Ranft, Klimaschutzmanagerin Larissa Hildebrand, Förster Jacob Thomaka und Fabian Zech, Geschäftsführer der Landschaftspflegevereinigung Gießen (v.l.), mit der neu gepflanzten Metasequoia, die noch ein „Urwaldriese“ werden möchte.

4350 Bäume für die Gemarkungen und ein Mammutbaum für den Park

Im Zuge einer Baumpflanzaktion des Preisvergleichsportal „Check24“ werden voraussichtlich noch in diesem Jahr 4350 neue Bäume in den Gemarkungen Busecks gepflanzt. Den Großteil der Bäume stellen klimastabile Arten wie Edelkastanie, Spitzahorn, Weißtanne und Buche. Ziel ist es, auf den ehemaligen Fichtenbeständen neue, widerstandsfähige Wälder anzusiedeln. Wälder, die mit den sich immer stärker verändernden Klimabedingungen - und hier insbesondere der teilweise extremen Trockenheit - besser zurechtkommen. Zusätzlich zu den Bäumen im Busecker Forst wurde im Schlosspark ein neuer Urweltmammutbaum (Metasequoia) gesetzt. Dieser gilt als ein lebendes Fossil und soll den vorhandenen Bestand an außergewöhnlichen Bäumen erweitern und als Symbol für die erfolgreiche Pflanzaktion stehen.

Bürgermeister Michael Ranft bedankt sich beim Ortstermin bei den Anwesenden für die erfolgreiche Durchführung. „Ich freue mich über jeden Baum, der nicht unsere Gemeindekasse belastet“, so Ranft. Die unabhängig von der jetzigen Aktion im vergangenen März erfolgten 13000 Pflanzungen (quasi für jeden Einwohner ein Baum) wurden aus Mitteln der Gemeinde finanziert.

„Seit 2010 hat Buseck ein Klimaschutzkonzept. Nicht nur deshalb ist die Klimastabilität unserer Wälder von besonders hoher Wichtigkeit für uns“, erläutert Klimaschutzmanagerin Larissa Hildebrand.

Die Veränderung in Richtung immer extremerer Trockenperioden ist ein Grund dafür, dass Fichtenbestände großflächig absterben. Die schon geschwächten Bäume fallen vielerorts den Borkenkäfern zum Opfer, welche zusätzlich zum fehlenden Nass die wasserführenden Bestandsteile in den Bäumen zerstören, sodass diese vollends austrocknen. „Die unterschiedlichen Ansprüche der Baumarten führen zu einer höheren Resilienz der Bestände,“ hofft nun Förster Jacob Thomaka (HessenForst).

Die Pflanzaktion wird in Kooperation mit der Stiftung Deutsche Landschaften, der Gemeinde Buseck, Hessen-Forst und der Landschaftspflegevereinigung Gießen durchgeführt. Die Mittel werden von Check24 in Form einer Baumspende bereitgestellt, die auch die Dienstleistungskosten für die Pflanzungen und deren Vorbereitung umfasst.

„Die Baumpflanzaktion soll nur der erste Schritt sein“, erläutert Fabian Zech, Geschäftsführer der Landschaftspflegevereinigung Gießen. Die Gemeinde Buseck ist Mitglied dieser Vereinigung und wurde über Zech auf diese Aktion aufmerksam gemacht. „Wenn sie als Erfolg bewertet wird, sollen in Zukunft weitere Naturschutzprojekte unterstützt werden“, so Zech.

Text und Foto: Siglinde Wagner