Mit einer Vorlesestunde am 27. November in der Kath. Kita St. Elisabeth hat Staatssekretär Martin Rößler zum Bundesweiten Vorlesetag auf die Bedeutung des Vorlesens für die Sprachentwicklung von Kindern aufmerksam gemacht.
Die Aktion ist Teil der Initiative der Stiftung Lesen, der Wochenzeitung DIE ZEIT und der Deutsche Bahn Stiftung. Die Mitglieder der Hessischen Landesregierung engagieren sich in diesem Rahmen auch 2025 und lesen im November in ausgewählten Einrichtungen vor.
Martin Rößler hat sich bewusst die Kita St. Elisabeth ausgesucht, in die er selbst als Kind gegangen ist. Auch fühlt er sich mit der Kath. Pfarrei St. Marien sehr verbunden, war dort jahrzehntelang Messdiener. Das erzählte er den 17 Vorschulkindern, bevor er den Kindern aus dem Buch „Selmas wundersame Abenteuer im Tapetenwald“ vorlas. Danach entwickelte sich ein angeregtes Gespräch mit den Kindern.
„Durch Vorlesen lernen Kinder, wie Sprache funktioniert. Es trainiert Sprache, Denken und Konzentration, lässt sie kreativer werden und fördert das Einfühlungsvermögen“, erklärte Rößler. Zudem könnten sich Kinder, denen häufig vorgelesen werde, besser konzentrieren.
Das diesjährige Motto „Vorlesen spricht deine Sprache“ rückt in den Fokus, wie vielseitig Vorlesen ist und zeigt gleichzeitig, dass jede Sprache und Stimme zählen: „Ziel ist, Kinder und Erwachsene für das Vorlesen zu begeistern und Menschen für ein freiwilliges Engagement in der Leseförderung zu gewinnen. Denn Vorlesen hilft Kindern dabei, selbst gut lesen zu lernen. Kinder, denen heute vorgelesen wird, sind die Vorlesenden von morgen“, betonte der Staatssekretär. Die Kita St. Elisabeth hat ehrenamtliche Vorlesepaten und eine enge Kooperation mit der Pfarrbücherei, die direkt gegenüber der Kita liegt. Dort machen die Vorschulkinder auch jedes Jahr ihren Bibliotheksführerschein.
Ein Viertel der Kinder kann etwa den Ergebnissen der internationalen IGLU- oder der Ende 2023 veröffentlichten Pisa-Studie zufolge nach Verlassen der Grundschule nicht ausreichend gut lesen. Das gilt den Pisa-Daten zufolge auch für ein Viertel der 15-Jährigen. Um dem zu begegnen, ist frühe Förderung unabdingbar – und Mehrsprachigkeit kein Hindernis, sondern ein Mehrwert.
Sprachförderung hat in der Kita St. Elisabeth einen hohen Stellenwert und wird auf vielfältige Weise gewährleistet.