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Busecker Nachrichten
Ausgabe 51/2022
Der Bürgermeister informiert
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Weihnachtsgrüsse Bürgermeister

Liebe Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Buseck,

wieder geht ein Jahr zu Ende, Weihnachten steht vor der Tür und wir befinden uns auf der Zielgeraden eines herausfordernden Jahres 2022. Es ist Zeit zurück zu blicken auf das scheidende Jahr 2022, welches uns weiterhin einiges abverlangte, uns aber auch zeigte, dass Zusammenhalt und Gemeinschaft ein hohes Gut ist, was es zu fördern und zu bewahren gilt.

Lange war es still, es kamen wenige Neuigkeiten aus dem Busecker Schloss zu Ihnen. Vielleicht haben sich einige von Ihnen gefragt: „Warum hört man denn nur so wenig vom neuen Bürgermeister?“

Die Antwort darauf ist recht einfach. Ich fand es wichtiger, Zeit für die vielen Sachthemen aufzuwenden, mich um diese tatkräftig zu kümmern und voranzubringen, als meine eigene Person mit Hilfe der Presse in den Mittelpunkt zu stellen.

Mein erstes Amtsjahr hat sich – das muss ich zugeben – anders gestaltet, als ich mir dies im Vorfeld vorgestellt hatte. Mir war nicht bewusst, wie viel Energie und Arbeitskraft wir in die Änderungen der Organisation der Gemeindeverwaltung und der Personalgewinnung stecken mussten. Auch die Menge an liegen gebliebenen Themen der letzten Jahre war eine Herausforderung, die wir anpacken mussten. Das Jahr 2022 war somit auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gemeinde Buseck nicht einfach zu bewältigen. Ich möchte mich somit auch auf diesem Weg bei allen Beschäftigten der Gemeinde Buseck ganz herzlich bedanken!

Mir ist bewusst, dass ich diesen viel abverlangt habe. Wir haben gemeinsam jedoch viel geschafft, viele To-Do-Listen abgearbeitet, Themen aufbereitet und Projekte vorangetrieben. Es liegt jedoch noch einiges vor uns, was wir aus den vergangenen Jahren mit uns herumtragen und was auf Abarbeitung wartet. An dieser Stelle möchte ich an die aufgestauten Investitionen in Höhe von knapp 30 Millionen Euro erinnern, an nicht umgesetzte Beschlüsse, die immer noch nicht abgeschlossenen Betrugsfälle, die schleppende Digitalisierung und die angespannte Personalsituation. Diese ist nicht durch die Stelleneinsparung der letzten Jahre entstanden, sondern auch durch die Probleme in der Nachbesetzung von Vakanzen. Der Fachkräftemangel macht auch vor den Kommunen nicht Halt und so kommt es zu vergleichsweise vielen unbesetzten Stellen. Hier möchte ich lobend unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erwähnen, die die Mehrbelastung durch unbesetzte Stellen täglich spüren und ihr Bestes geben, um alle zufrieden zu stellen. Mit der baldigen Besetzung der noch offenen Stellen wird dann auch die Umorganisation der Verwaltung abgeschlossen sein.

Obwohl wir viele engagierte, motivierte und wunderbare neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewinnen konnten, dringend notwendige Stellen besetzt wurden, sehen wir uns vor allem im Bereich der Kinderbetreuung mit einem Personalmangel konfrontiert. Es sind derzeit immer noch 10 Stellen in diesem Bereich unbesetzt. Ich möchte jedoch positiv hervorheben, dass wir hier inzwischen 93 besetzte Stellen vorweisen können, wohingegen wir in 2021 noch mit nur 77 Stellen auskommen mussten. Durch die Neueinführung von stellvertretenden Leitungen in unseren Kitas und deren Besetzung zum 01.11. diesen Jahres werden wir nochmals die Qualität in unseren Kindergärten erhöhen.

Mir ist sehr bewusst, dass eine Verwaltung nicht mit einem Unternehmen vergleichbar ist und Änderungen in einer Verwaltung sehr viel Zeit in Anspruch nehmen. Ein Tanker ändert nur schwerfällig seinen Kurs. Aber der nunmehr anliegende Kurs, um in der Sprache der Schifffahrt zu bleiben, steuert auf ruhigere Gewässer zu. Wir sind auf einem guten Weg. Dafür gilt mein Dank allen Beschäftigen in allen Bereichen, sei es in der Verwaltung, in den Gemeindewerken oder in unseren Kindergärten und nicht zu vergessen - auch unseren Feuerwehren.

Bei der Auf- und Abarbeitung der Sachthemen konnten wir endlich die seit Jahren stagnierenden Projekte Hainerde II in Großen-Buseck und Rahberg II in Oppenrod erfolgreich abschließen. Die Vermarktung der Bauplätze hat begonnen und die Erschließungsarbeiten werden in Kürze beginnen.

Der Kunstrasenplatz sowie das Neubaugebiet in Beuern wurden ebenfalls auf den Weg gebracht. Für den Neubau / die Sanierung der Feuerwehrgerätehäuser in Trohe und Alten-Buseck ist der Startschuss gefallen. Die Ortsteilfeuerwehren und die Politik sind jetzt am Zug den weiteren Weg zu skizzieren und zu diskutieren. Auch die letzten Planungen für unser Freibad sind abgeschlossen und zahlreiche Aufträge sind mittlerweile vergeben.

Es wurden die Gespräche zum Windvorranggebiet 4114a initiiert und wir konnten erreichen, dass alle drei beteiligten Kommunen nicht gegeneinander, sondern vorbildlich miteinander arbeiten. Wie es hier und ob es hier weitergeht, muss die Politik im nächsten Jahr entscheiden.

Der Park & Ride Standort am Bahnhof in Großen-Buseck konnte gesichert werden. Ebenfalls konnten wir erreichen, dass unser Gemeindegebiet zukünftig flächendeckend eine Glasfaserversorgung erhält.

Leider hat uns die aktuelle weltpolitische Lage und die damit verbundene Energiekrise dazu gezwungen weitere Vorkehrungsmaßnahmen zu treffen. In der Folge baut die Gemeinde zurzeit ihre Notstromfähigkeit aus und sorgt für Wärmeinseln.

Was mich wirklich glücklich macht, ist, dass wir innerhalb von 12 Monaten die Modul-Kitas in Alten-Buseck (Ritternest) und in Großen-Buseck (Wundertüte) innerhalb kürzester Zeit umsetzen konnten. Anfang 2023 werden unsere Modul-Kitas ihre Türen für unsere Kinder öffnen. Damit können wir endlich den wachsenden Bedarf an Kita-Plätzen decken und jedem Kind ein Angebot für einen Kita-Platz machen, welches einen benötigt. Mein herzlicher Dank gilt allen, die hieran so erfolgreich mitgearbeitet haben, insbesondere natürlich dem Johanniter Regionalverband Mittelhessen, der die Kita Ritternest betreiben wird. Weiterhin konnte endlich ein Beschluss in der Gemeindevertretung zu den Erweiterungsmöglichkeiten unserer gemeindlichen Kitas gefasst werden.

Für den Neubau der Kita Pusteblume in Oppenrod sind wir nach der Machbarkeitsanalyse nunmehr soweit, dass wir in die konkreten Planungen einsteigen können und wir auch dieses, seit vielen Jahren ausstehende Projekt, endlich zeitnah verwirklichen können.

Ganz im Sinne eines Jahresrückblickes und einem weihnachtlichen Gruß, möchte ich mich hiermit ebenfalls bei allen Mitgliedern unserer gemeindlichen Gremien und Beiräten für die sachorientierten, konsensbezogenen und meist ruhigen Debatten zu unseren Busecker Themen bedanken. Für das neue Jahr 2023 hoffe ich auf weitere gute, vernünftige, faire und vor allem sachorientierte Beratungen zum Wohle unserer Gemeinde.

Ein ausdrücklicher Dank gilt natürlich auch allen Aktiven und ehrenamtlich Tätigen, aber auch den stillen Unterstützern, insbesondere in unseren Vereinen, mit denen die Gemeinde auch in diesem Jahr sehr gut zusammengearbeitet hat. Vielen Dank für die vielen gemeinsamen konstruktiven Stunden!

Mein Dank gilt auch allen Partnern und den Familien, die die ehrenamtliche Arbeit familiär mittragen und dies erst ermöglichen. Ich darf mich auch bei der Presse bedanken für eine immer faire und gute Berichterstattung.

Nun wünsche ich Ihnen allen, Ihren Familien und Freunden, ein schönes, besinnliches und gesegnetes Weihnachtsfest im Kreise Ihrer Liebsten. Starten Sie gut in das neue Jahr 2023, für das ich uns allen Gesundheit, Glück und Frieden wünsche.

Ihr Bürgermeister

Michael Ranft