„Den Rinnerborn zu Fuß überqueren? - Für Kinder viel zu gefährlich!“ Diese Äußerung einer am Rinnerborn wohnenden Mutter ist keine Einzelmeinung. Das ergab die Auswertung einer Umfrage, die die Initiative „Verkehrswende in Buseck“ im vergangenen Jahr durchgeführt hat.
Angesichts der hohen Verkehrsbelastung war es keine Überraschung, dass die Gesamtsituation an dieser Durchgangsstraße von der Mehrzahl der Umfrageteilnehmer als unzumutbar für alle unmotorisierten Verkehrsteilnehmer eingeschätzt wurde. Besonders gefährlich sei diese Straße für Schulkinder und am Vereinssport teilnehmende Jugendliche sowie für Senioren und körperlich eingeschränkte Menschen. Auch die Anwohner beklagen weiterhin die hohe Lärm- und Schadstoffbelastung.
Von daher bedauert es die Initiative, dass es trotz langjähriger Bemühungen bislang nicht gelungen ist, geeignete Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung und zur Gefahrenminderung umzusetzen. Von Verkehrsexperten gibt es längst Vorschläge, die die Situation erheblich verbessern würden. Dabei lägen einige durchaus im Kompetenzbereich der Gemeinde Buseck. Bei anderen muss auch „Hessen Mobil“ aktiv werden. Gefordert sind Querungshilfen, ein Tempolimit von 30 km/h und ein Verbot für den durchfahrenden Schwerlastverkehr. Die Initiative erwartet, dass die Gemeinde Buseck ihre Bemühungen um Verbesserungen intensiviert.
LKW-Sperrung möglich
Ein Ausschluss des Schwerlastverkehrs ist möglich und entlastet die Anwohner*innen deutlich. Das zeigte die wochenlange Sperrung der Landstraße nach Gießen für LKW. Diese war durch den Radwegebau notwendig geworden und beweist, dass die vielen Sattelschlepper von Edeka, Schwabfrucht und anderen Firmen diese Ortsdurchfahrt nicht nutzen müssen, sondern auch Alternativrouten finden.
Erfreut zeigte sich die Initiative, dass an den Ortseingängen Smiley-Tafeln aufgestellt wurden. Nach Angaben von Anwohnern bewirke die Tafel am östlichen Ortseingang Alten-Busecks wenigstens auf den ersten Metern eine Beachtung von Tempo 50.
Prüfkatalog „Fahrradfreundliches Buseck?“
Wie die Initiative weiter mitteilt, wurde in den letzten Monaten eine detaillierte Prüfung der Radverkehrsbedingungen in Buseck vorgenommen. Dabei wurden 33 Problemstellen in Alten-Buseck, Trohe und Großen-Buseck analysiert. Der Bericht wird dem zuständigen Bau-, Landwirtschafts- und Umweltausschuss in der Sitzung am 27. März vorgestellt und ist jetzt schon per mail zu beziehen: