Karnevalverein Großen-Buseck, Prunksitzung

KV lässt nicht nur Puppen tanzen

Karnevalverein Großen-Buseck macht fünfstündiges Stimmungsfass auf

Eine großartige Stimmung verbreitete der Karnevalverein Großen-Buseck (KV) schon zu Beginn seiner 26. Prunksitzung unter dem Motto „Der KV ist bereit, wir reisen durch die Zeit“. Alle KV’ler auf der Bühne und das ganze Publikum bildeten bei einem Schlager-Medley einen riesengroßen Chor. Zum Ende der fünften Jahreszeit drehten die Narren noch mal voll auf, zeigten sich in bester Feierlaune und applausfreudig. Den Beifall hatten sich nicht nur die Sänger, sondern auch die Tänzer hochverdient. Durchweg eine reife Leistung zeigten die Garde- und Schautanzgruppen vom KV und der befreundeten Vereine.

Zum Lied „Hockey Pockey“ wirbelten die Kleinsten, das sind die von Ruth Lichtenberg und Lisa Hasler trainierten Tanzflöhe, über die Bühne. „Normal kann jeder“ aber nicht Spagat und mehr wie die Minis (Celine May und Lara Stephan). Lisa Bernhardt, Laura Althaus und Lorena Schacht hatten mit den Midis zu einer musikalischen Zeitreise eine tolle Darbietung einstudiert. Die KV-Showtanzgruppe „Blue Dancers“ tanzte sich in wechselnden Kostümen in einem „Museum“ durch die einzelnen Zeitepochen und sorgte damit für reichlich Verwirrung bei der Museumswärterin. Auch hier führte Celine May Regie.

Die KV-Garde als Aushängeschild des Vereins begeisterte mit einer sehr synchronen Darbietung. Trainiert werden sie von Celine May und Helena Diehl. Helena, die seit 18 Jahren im Verein und seit elf Jahren in der Garde tanzt, hört auf. Ohhh! Nachdem dies unter großem Bedauern vom Sitzungspräsidenten Ralf Gamrad bekanntgegeben wurde, folgte die gute Nachricht: Als Trainerin macht sie weiter. Midis und Garde gemeinsam zeigten sich anschließend zum Gummibären-Song von ihrer besten Seite.

Mit einem fliegenden Mann und allerlei Kraftakten brachte das Männerballett des TV Großen-Buseck (Sandra Sacher) die Gäste zum Staunen. Die Aandorfer Spatzen und GOW (Gruppe ohne Weiber) wussten dem Publikum so richtig einzuheizen. Die FireBeazz („Chef“ Marcel Fischer) hatten selbst so viel Spaß auf der Bühne, dass sie gerne noch weitere Bitten nach Zugaben erfüllt hätten. Leider ließ dies der Zeitplan nicht zu.

Außerdem standen die „Roten Raketen“ (Dompteurinnen Steffi Fast und Johanna Stein) der Burschenschaft Frohsinn schon vor der Tür. Dass sie ihre Bergarbeiterklamotten nicht lange anbehalten werden, war vorauszusehen. Beim Anblick der begnadeten Körper schlugen vor allem Frauenherzen höher.

Gut, dass Landarzt Thorsten Fett (Utphe) mit seiner närrischen Sprechstunde nicht weit weg war. Fabi Weber (Linden) berichtete über ihre aus dem Ruder gelaufene Party. Zur Bereicherung der Sitzung trugen die Garden aus Alten-Buseck, Lollar und Krofdorf bei. Prinz Carl I. stand ohne sein Lenchen da, sie war ebenso wie der Hofstaat erkrankt. Das außergewöhnliche „Projekt 33“ vom CCR Ruttershausen nahm Harry Potter als Thema auf. Einen guten Einstand gab die erstmals verpflichtete Band „DäiDoo“ aus Marburg.

„Fastnacht ist unser Leben“ heißt es im Finallied „Steh auf, mach laut“. Dies wurde am Samstagabend im Kulturzentrum eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Auch Bürgermeister Michael Ranft hatte mächtig viel Spaß, outete sich nicht nur als Karnevalist, sondern außerdem als guter Tänzer.

An gleicher Stelle ging es am Dienstag mit einem Kinderfasching weiter, ausgerichtet wurde der erstmals von der Burschenschaft „Teutonia“ in Kooperation mit dem Karnevalverein.

Text und Fotos: Siglinde Wagner