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Wochenzeitung für die Gemeinde Breidenbach
Ausgabe 9/2023
Aus dem Rathaus wird berichtet
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Wer macht die Straßenlampen an und aus?

Die Dämmerung entscheidet

„Wenn die Laternen angehen, kommst Du aber nach Hause.“ Viele kennen den Spruch noch aus der Kindheit oder nutzen ihn auch heute noch. Aber haben Sie sich eigentlich schon einmal gefragt, wie es funktioniert, dass die Laternen jeden Abend pünktlich leuchten und am nächsten Morgen genauso pünktlich wieder ausgeschaltet werden?

Rund 1.000 Straßenlampen beleuchten Breidenbachs Straßen und Wege auf insgesamt rund 40 Kilometern Länge. Alle sind schon auf moderne und energiesparende LED-Technik umgestellt. Wenn es im Winter erst nach 7 Uhr hell und schon vor 17 Uhr wieder dunkel wird, leuchtet eine Lampe jede Nacht auch schon mal 14 Stunden, im Sommer dagegen reicht die Hälfte, wenn es um 5 Uhr morgens hell wird und es auch um 22 Uhr noch natürliches Licht von der Sonne gibt.

Insgesamt leuchtet eine Lampe so etwa 4.100 Stunden im Jahr. Wobei die Leistung der Lampen in der Nacht von 23:00 Uhr bis 5:00 Uhr auf die Hälfte reduziert wird, um weitere Energie einzusparen.

Wer entscheidet nun aber “Jetzt ist es dunkel oder jetzt ist es hell“: Verantwortlich für die Steuerung ist der regionale Netzbetreiber EAM. Es sitzt jedoch niemand in der Leitstelle bei der EAM, der aus dem Fenster schaut und die Entscheidung trifft. Stattdessen gibt es dafür Dämmerungssensoren, die in den regional verteilten Umspannwerken des Netzbetreibers angebracht sind. Wenn es dunkel genug ist, schaltet der Sensor die Straßenbeleuchtung an und wenn es morgens wieder hell genug ist, genauso zuverlässig aus. Es können Sensoren in verschiedenen Umspannwerken für die Schaltungen in einer Kommune zuständig sein. Für die Gemeinde Breidenbach sind dies die Umspannwerke in Biedenkopf, Friedensdorf sowie Eibelshausen im Lahn-Dill-Kreis.

Je nach Witterung (Regen, Gewitter, Nebel, Schnee etc.) und Standort des Umspannwerkes kann es zu zeitversetzten Ein- bzw. Ausschaltzeiten innerhalb einer Kommune kommen. Damit nicht eine dunkle Wolke gleich dafür sorgt, dass alle Lampen angehen, reagieren die Sensoren mit Zeitverzögerung. Für die Schaltzeiten im Netzgebiet der EAM wird eine Standardschaltschwelle von 15 Lux (Einheit der Beleuchtungsstärke) genutzt. Dies ist der niedrigste zulässige Wert. Bei eingesetzter LED-Technik haben die Lichtpunkte nach fünf bis sieben Minuten die volle Lichtleistung.

EAM Netz GmbH
Regionalzentrum Süd