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Oi Bleedche
Ausgabe 11/2023
Tourist - Information
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Genussabend mit sortenreinem Kloster Cidre aus Caldern

Vom Baum ins Glas, vom Feld auf den Tisch, aus der Vergangenheit in die Gegenwart

Bei den regionalen Genussabenden im Markthaus werden an jedem ersten Mittwoch im Monat regionale Produkte und Freizeitziele vorgestellt.

Die zweite Veranstaltung dieser Art am 1. März war nach einhelliger Rückmeldung der Teilnehmenden ein echter Genuss. In dem von der Tourist-Information und dem Regionaladen genutzten Räumlichkeiten in der Wettergasse 6 stellte Dr. Norbert Clement, Vorsitzender des Vereins „Kloster Cidre Caldern“, Cidres des Jahrgangs 2020 vor. Bemerkenswerterweise handelte es sich dabei nicht nur um acht sortenrein Cidres, sondern auch um eine Premiere: Die Abfüllungen sind das Ergebnis der allerersten Ernte des Vereins!

Norbert Clement nahm die 20 Gäste mit auf den Weg seiner Suche nach den alten Obstsorten. Mit weiteren Obst-Enthusiasten gründete er schließlich einen Verein, der heute auf der Hessenwiese in Caldern alte Obstsorten kultiviert und daraus sortenreine Cidres produziert. Ein Apfel aus dem Supermarkt wird sich im Calderner Cidre niemals finden lassen, nur die von Clement in Wort und Bild beschriebenen Apfelsorten. Ebenso ansprechend vermittelte er den Anwesenden das Produktionsverfahren des Calderner Cidres: Nachdem der Wein vergoren und in Flaschen abgefüllt ist, wird er bei einem Sekthaus an der Mosel über eine weitere Vergärung, die sogenannte „traditionelle Flaschenvergärung“, zu einem erstklassigen Cidre ausgebaut.

Und von eben dieser hervorragenden Qualität der acht individuellen Sorten konnten sich die Gäste live vor Ort überzeugen. Begeistert wurden alle Apfelvarianten des Kloster Cidres bei der Verkostung mit höchstem Lob gewürdigt. Dass die Mitglieder des Vereins nicht nur bei dem Inhalt der hochwertigen Flaschen Sorgfalt und Liebe zum Produkt walten lassen, wird auch durch das sehr ansprechend gestaltete Etikett der Flaschen sichtbar. Die gotischen Fenster der Caldener Kirche verleihen dem Label die Form, die Apfelsorten sind gekonnt dargestellt und jede Flasche hat eine eigene Nummer. Im Geschäft ist das Produkt nicht zu finden, verkauft wird der Cidre nur über den Verein, der im Übrigen für weitere motivierte Streuobstfans offen ist. Interessierte können sich über norbert.clement@posteo.de an den Vorsitzenden wenden.

Nach dieser erfolgreichen Erstdegustation war man sich noch am gleichen Abend einig, dass im nächsten Jahr die Ernte von 2021 gemeinsam Dr. Norbert Clement im Markthaus verkostet werden solle.

Das freute auch Carsten Marin vom Markthaus, der gemeinsam mit der Marburg Stadt und Land Tourismus GmbH den Standort betreibt. Und das sehr erfolgreich: „Ein tolles Konzept“, so die häufige Rückmeldung der rund 35.000 Besucher*innen seit Eröffnung vor einem Jahr. Ein Grund mehr, das Einjährige des „kooperativen Regionalbabys“ am Samstag den 11. März zu feiern! Zwischen 11.00 und 16.00 Uhr laden die beiden Betreiber zu einem Gläschen Wein und einem regionalen Snack ein. (Tourist-Information und Markthaus, Wettergasse 6, 35037 Marburg).

Und der Genuss geht weiter! Mehr zu den Regionalen Genussabenden gibt es hier: www.marburg-tourismus.de/erlebnis-buchen.