Die Schulgemeinde und zahlreiche geladene Gäste bereiteten der langjährigen Schulleiterin Andrea Rink am 18. Juli einen fulminanten und stilvollen Abschied in der festlich geschmückten kleinen Turnhalle. Die Gäste - darunter zahlreiche Vertreter und Vertreterinnen des Lahn-Dill-Kreises, des Staatlichen Schulamts, der Gemeinden, der umliegenden Schulen und der IHK - genossen ein abwechslungsreiches Programm aus Musikstücken, Jonglierkünsten, Grußworten und Beiträgen der Fachbereiche sowie des Personalrats, bevor die scheidende Schulleiterin ihre letzte Rede vor der Schulgemeinde hielt.
Das Programm wurde durch hervorragende musikalische und künstlerische Beiträge aufgelockert. Die Bläserklasse, die Brassband und die Big Band spielten ausgewählte Stücke in einem professionellen Stil; Steffen Runzheimer erfreute die Gäste am Klavier mit einer Eigenkomposition. Die Holderberg-Jongleure beeindruckten durch das Jonglieren mit Tüchern, Stäben und Tellern sowie einer Einrad- und Stelzen-Nummer.
Als Schulleitungsmitglied führte Patrick Zapf locker und humorvoll durch das Programm, nach der Begrüßung der zahlreichen Ehrengäste. In ihren Grußworten stellten alle Rednerinnen und Redner die besonderen Eigenschaften der scheidenden Schulleiterin heraus: ihre überdurchschnittliche Einsatzbereitschaft zum Wohle der Schulgemeinde, Bodenständigkeit und Pragmatismus, Pünktlichkeit und Zuverlässlichkeit, Ehrlichkeit und Geduld, aber auch Geselligkeit und einen ausgeprägter Familiensinn - dies alles versehen mit einer guten Prise norddeutschen Charmes. Der Leitende Regierungsdirektor und Leiter des Staatlichen Schulamts Limburg-Weilburg, Michael Scholz überreichte nach seiner ausführlichen Laudatio der scheidenden Schulleiterin, der „First Lady der Holderbergschule“, die Urkunde zum Eintritt in den Ruhestand.
Der Landrat Wolfgang Schuster und der Eschenburger Bürgermeister Götz Konrad betonten die angenehme und konstruktive Zusammenarbeit mit der Schulleiterin in Fragen der Optimierung der Schulausstattung - eine wichtige Voraussetzung für eine gute schulische Bildung der Schülerinnen und Schüler, als Basis für deren zukünftige berufliche Ausbildung. Der Bürgermeister von Eschenburg und Stefan Scholl, Mitglied des Gemeindevorstands von Dietzhölztal, stellten die enge Verzahnung zwischen den zwei Gemeinden und der Holderbergschule heraus, sei es in Form der Partnerschaft mit Petschau, der Partnerschaft mit der japanischen Gemeinde Shimotsuke oder den großen schulischen Baumaßnahmen, die durch die zwei Gemeinden und die Schule angestoßen wurden.
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Für den Fachbereich Biologie dankte Peter Hagenbäumer für die tatkräftige Unterstützung verschiedener Projekte, besonders für den Aufbau des Vivariums. Gleichzeitig erinnerte er an seine lange zurückliegende Schulzeit bei der Englischlehrerin Frau Rink, der er als Schüler eine Reise nach London verdankte, als Geschenk des Vaters für seine Note "zwei" in Englisch, die er sich hart erarbeitet hatte.
Petra Winter, Fachbereichsleiterin Englisch, hielt ihr Grußwort im Stil der Seefahrt, sprach von der „Matrosin“, die anfangs „das Deck geschrubbt“ und in den Klassenzimmern „die Segel gesetzt hat“, bevor es zur „Kadettenausbildung“ ins Studienseminar ging. Der letzte Abschnitt war dann die Ernennung zur „Kapitänin“ des Schiffs „Holderbergschule“. Während der zurückliegenden Pandemie - die Kollision mit einem Eisberg - habe sich die Kapitänin in der leeren Schule zeitweise wie auf einem „Geisterschiff“ gefühlt und gelernt „auf Sicht zu fahren“. Nun übergebe sie das „Ruder“ und „segele“ in den verdienten Ruhestand. - Das Geschenk des Fachbereichs war folglich eine Kapitänsmütze, als Erinnerung an ihre Englisch-„Crew“. Überreicht wurde außerdem „sugar, tea and rum“ für die Grog-Zubereitung an kalten Abenden, bevor vom Fachbereich das Wellermann Lied vorgetragen wurde.
Die Schulleitungsmitglieder verabschiedeten sich von ihrer Chefin mit einer abgeänderten Form des legendären „Dalli-Klick“ Spiels - dem „Holderbergs-Klick“ Spiel, in dem es verschiedene Orte und Gegenstände der Holderbergschule zu erraten galt. Nils Krautwald dankte im Namen seiner Kollegen der „Chefin“ für ihre pragmatische, zuverlässige, flexible und ruhige Art sowie ihre zukunftsorientierte Denk- und Arbeitsweise.
Der Personalrat dankte der scheidenden Schulleiterin für mehr als 30 Jahre Arbeit und ihren engagierten Einsatz an der Holderberschule und packte eine „Entlasstüte“ mit Gegenständen, die humorvoll auf die kommende Zeit des Ruhestands abzielten.
In ihrer letzten Rede als Schulleiterin dankte Andrea Rink allen Mitwirkenden, die für das Gelingen ihrer Verabschiedungsfeier gesorgt haben. Sie zeigte sich beeindruckt von den zahlreichen kreativen Beiträgen und dankbar für die Besucherinnen und Besucher aus Nah und Fern, besonders für die Anwesenheit ihrer Familie aus dem hohen Norden. [...]
Die Schulleiterin bedankte sich abschließend für die inner- und außerschulische Unterstützung bei der Arbeit für ihre Holderbergschule und wünschte der Schulgemeinde alles Gute und viel Erfolg in den kommenden Jahren.
Zum Schluss gab es lang anhaltenden Applaus für die scheidende Direktorin Andrea Rink.
Der vollständige Text ist auf: https://www.holderbergschule-online.de/ zu lesen.
Der Schulamtsleiter Michael Scholz verabschiedet Direktorin Andrea Rink in den Ruhestand.