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Dipperzer Nachrichten
Ausgabe 10/2024
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VdK Ortsverband Dipperz

Info-Kaffeenachmittag mit Apotheker Sapper

Zum Info-Kaffeenachmittag am 20. Februar 2024 hatte Reinhard Raschdorf vom Vorstand des VdK Ortsverbandes Dipperz Herrn Apotheker Michael Sapper von der Apotheke Dipperz eingeladen. Der 1. Vorsitzende Gerhard Koch begrüßte die VdK-Mitglieder, Gäste und den Referenten herzlich und dankte für das breite Interesse. Herr Sapper referierte zu den Themen „e-Rezept“, den Ursachen von Lieferengpässen und den Wechselwirkungen von verschiedenen Medikamenten.

Zunächst stellte Herr Sapper sich und sein erfahrenes Team vor, das seit genau einem Jahr die Apotheke vor Ort betreibt und gemäß dem Motto: „Wir helfen. Immer.“ arbeitet. Seine zweite Apotheke befindet sich in Poppenhausen. Neben dem üblichen Sortiment an Medikamenten hat seine Apotheke einen zweiten Schwerpunkt auf Naturheilmittel, diese auch für Kinder, und bietet weitere Hilfsmittel wie aufsaugende/ableitende Inkontinenzprodukte sowie Kompressionstherapie an. Über den persönlichen Besuch vor Ort hinaus ist das Team auf allen modernen Kommunikationswegen telefonisch (6657 609800); über WhatsApp (06658 609800); E-Mail (dipperz@apotheken-sapper.de) QR-Code (Webshop) und die Homepage (www.apotheke-dipperz.de) erreichbar. Hier können Reservierungen und Bestellungen aufgegeben werden und man kann den kostenlosen Botendienst nutzen.

Im Anschluss erklärte Herr Sapper die Vorgehensweise beim e-Rezept. Hier gibt es verschiedene Wege, um an das verordnete Medikament zu kommen:

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Über die Krankenversicherungskarte der gesetzlichen Krankenkassen (GKV-Karte) kann das e-Rezept eingelöst werden.

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Man kann die e-Rezept App nutzen, um Rezepte sichtbar zu machen.

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Hat man das e-Rezept als QR-Code abgespeichert, so gilt dieser als zusätzlicher Beleg und kann auch ohne GKV-Karte eingelöst werden.

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In der Planung, aber zeitnah noch nicht verfügbar: Per Card-Link wird das Rezept auf dem Mobil-Telefon eingelesen, in die Apotheke geschickt und kann abgeholt oder geliefert werden.

Das „alte“ rosa Kassenrezept bleibe hingegen noch für den Notfall und bei eventuellem Technikausfall sowie für Hilfsmittel und BtM-Verschreibungen (Betäubungsmittel) erhalten.

Wie schnell das verordnete Medikament als e-Rezept in der Apotheke abgeholt werden kann, hängt von der digitalen Unterschrift der Ärztin/des Arztes auf dem e-Rezept ab.

Leider sind nicht immer alle Medikamente zur gleichen Zeit verfügbar. Gründe hierfür sind zum einen Lieferengpässe von Arzneien, die in China und Indien hergestellt werden und zum anderen Rabattverträge, die zwischen den verschiedenen Krankenkassen und Arzneimittelherstellern abgeschlossen werden. Diese regeln, welchem Versicherten welches Präparat von welchem Hersteller verordnet werden soll. Ist das übliche Medikament in der Apotheke nicht vorhanden, so sucht das Team nach einer entsprechenden Alternative eines anderen Herstellers. Hier wird natürlich streng auf den gleichen Wirkstoff, dessen Qualität, Menge, seine Freisetzung im Körper etc. geachtet.

Ein weiteres sehr wichtiges Thema ist die Wechselwirkung von Medikamenten. Viele Patienten müssen mehrere Präparate von verschiedenen Ärzten dauerhaft einnehmen. Da sei es von großem Vorteil, wenn man eine Kundenkarte in der Apotheke habe, erklärte Herr Sapper. So könnten er und sein Team auf einen Blick mögliche Wechselwirkungen abprüfen. Denn Arzneimittel können sich gegenseitig bei der Aufnahme behindern, deren Wirkung verstärken oder abschwächen oder unerwünschte Nebenwirkungen hervorrufen. Als eines von vielen Beispielen nannte Herr Sapper die Einnahme vom Gerinnungshemmer Marcumar und dem Antibiotikum Clarithromycin ( zur Behandlung von bakteriellen Infektionen der Atemwege, HNO und der Haut). Hier könne die Wirkung von Marcumar deutlich verstärkt werden. In diesem Zusammenhang wies Herr Sapper darauf hin, dass jeder Versicherte einmal im Jahr in einem Gespräch die Möglichkeit einer Überprüfung von Wechselwirkungen bei mehr als fünf Medikamenten habe.

Weiterhin sei die Kundenkarte von großem Vorteil, um sogenannte Kontraindikationen (Faktoren, die gegen die Verabreichung des Medikaments sprechen), die aufgrund einer bestehenden Krankheit, Schwangerschaft oder Verletzung, die dem einzelnen Arzt bei der Ausstellung des Rezeptes nicht bekannt waren, zu erkennen.

Zum Ende seines Vortrages bedankte sich Herr Sapper für die Aufmerksamkeit und die interessanten Fragen aus dem Publikum. Er freue sich über den 1. Jahrestag des Bestehens der Apotheke Dipperz und wies anlässlich dieses Jubiläums auf die Geburtstags-Aktion (doppelte Punkte sammeln) und den Webshop-Gutschein von 20% bis zum 31. März hin. Als Dank für Herrn Sappers Zeit und Expertise überreichte Jürgen Kiel ein kleines Präsent im Namen des Vorstandes.