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Amtsblatt Beckingen
Ausgabe 20/2025
Tourismus und Kultur
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Kultur- und Heimatverein Haustadt hatte wieder zu seinem traditionellen Mundartnachmittag eingeladen

Ehrung der Mitwirkenden. Auf dem Foto (von links): Der erste Vorsitzende Paul Remmel, die Akteurinnen Luise Luft und Annemie Meiers, die seit 30 Jahren die Mundartgruppe leitende Friedel Brack, Akteur Hans-Peter Spelz, Akteurin Birgit Klein und der 2. Gemeindebeigeordnete Marvin Bimperling.

Wenn auch das weithin bekannte Gasthaus Urhahn mit Saal als langjähriges Veranstaltungslokal des Kultur- und Heimatvereins Haustadt geschlossen und der Umbau der Turnhalle zur Kultur- und Sporthalle derzeit noch im Gange ist, sollte jedoch der traditionelle Mundartnachmittag nicht entfallen. Also wurde die Veranstaltung in die Mehrzweckhalle des Nachbarortes Honzrath verlegt. Dort konnte der erste Vorsitzende Paul Remmel neben den zahlreichen Besuchern als besonderen Gast den zweiten Gemeindebeigeordneten Marvin Bimperling willkommen heißen. Das bewährte Küchenteam sorgte mit kühlen Getränken, Kaffee und Kuchen sowie Schnittchen für das leibliche Wohl. Die Tontechnik oblag wie gewohnt Frank Schneider. Mit lockerer Zunge führte Friedel Brack, obwohl sie der Vollendung des 90. Lebensjahres immer näher kommt, in gewohnter Manier durch das Programm. Dieses eröffnete Luise Luft aus Saarlouis-Roden, wo, wie sie es ausdrückte, sprichwörtlich alles Moden ist. Des Weiteren beschäftigte sie sich unter anderem mit einem Gedicht von Johann Peter Hebel in Mundart übersetzt, einem Arztbesuch wegen Hexenschuss, der Donatus-Verehrung in ihrem Wohnort, einem Saarlouiser Pub, dem kranken Trautchen und Beispielen aus der Nachkriegszeit im Gegensatz zu heute. Einiges zu erzählen hatte auch der in Honzrath wohnhafte, gebürtige Beckinger Hans-Peter Spelz. So erinnerte er an eine frühere Spielstraße bei seinem Elternhaus mit allerlei Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung der Kinder, den unvergessenen Schellen-Peter, der ehe es das Amtsblatt gab, die Bekanntmachungen im Dorf mit lauter Stimme ausrief, den einstigen Ablauf des Weißen Sonntags und die Einkleidung eines Kindes hierzu, das Vorgehen bei der Papstwahl, Begebenheiten aus seiner Kindergarten- und Jugendzeit und wie früher der Bau eines Hauses vonstatten ging. Die in Nalbach geborene Birgit Klein aus Kastel berichtete von der Hochzeit einer Cousine mit einem Graf, einer Hochwaldwirtschaft mit Stammtisch, von der Schule, vom Verschwinden eines kleinen Buben, den größten Träumen des Mannes und von der alleinerziehenden Schwiegermutter. Dann folgte Annemie Meiers aus Losheim mit Geschichten aus ihrem Heimatort, aus der Familie ihres Mannes, vom Christkindchen, zur Kommunion, zum Tragen von Kranz und Schleier, dem Brot in der Kiste und der schlechten Verpflegung eines Volkssturmmannes. Abschließend bedankte sich die für den Programmablauf verantwortliche Friedel Brack bei allen mit einem Präsent für ihre Mitwirkung. Ihr selbst galten dann besondere Dankesworte des Vorsitzenden Remmel nebst Blumenstrauß und Urkunde für ihre 30jährige Leitung der Mundartgruppe des Vereins.