AK Bingenheimer Geschichte

Der Hexenturm

Eine zentrale Rolle spielt im Roman von Georg Schäfer aber auch in den Hexen-Prozessen der „Hexenturm“. Auf unserem heutigen Foto, das aus dem Nachlass von Ernst und Helma Winter stammt, ist der große Turm im Süd-Osten der Schlossanlage abgebildet.

Die Gefängnisse in Bingenheim waren damals die Hexentürme, das heißt, Räume mit dicken Mauern mit wenig Lichteinfall, finster, eng, schmutzig und kalt, ohne jede Heizung und Toilette wurden die Gefangenen von Ungeziefer geplagt. Die Gefahr von Krankheiten oder Erfrierungen im Winter waren erheblich. Die Gefangenen lagen in ihrem eigenen Unrat, der Gestank muss erheblich gewesen sein.

Die Gefangenen konnten sich in den Türmen auch nicht frei bewegen. Sie waren gefesselt und angekettet oder mit Armen und Beinen in Hölzer eingeschlossen.

Kinder und ältere Gefangene wurden bis zu ihrer Hinrichtung teilweise nicht in den Hexentürmen, sondern in der Wachstube in der Nähe des Schlosses verwahrt.

Die Neuauflage des Romanes „Die Hexe von Bingenheim“ von Georg Schäfer wird in den nächsten Tagen druckfrisch vorliegen und kann bereits vorbestellt werden (Telefon 06035-3679 oder 06035-3627. Auch gerne per Mail tiefenbachj@t-online.de). Das Buch umfasst 278 Seiten und kostet 20 €uro.