von links nach rechts: Katharina Pietsch (Fachsprecherin Geschichte), Dr. Matthias Zipp, Tino Leo sowie die Geschichtslehrkräfte Petra Hannig, Fabian Ruppel (LiV) und Marvin Klähn
Vor 175 Jahren kam es zu einem herausragenden Ereignis der deutschen Demokratiegeschichte. Dieses gilt es ins Bewusstsein zu rufen und natürlich auch zu feiern.
Zu diesem Zweck lud die Singbergschule den Schauspieler, Sprecher, Schulleiter der Schauspielschule Mainz und Theaterautor sowie Histotainer Tino Leo ein, der diese Zeit für die gesamte Jahrgangsstufe 12 erfahrbar machte. Unterstützt von der Hessischen Staatskanzlei, dem Kulturamt der Stadt Frankfurt, der Landeszentrale für politische Bildung und dem Landtag Rheinland-Pfalz entwickelte dieser eigens zum Jubiläum ein Schauspiel, das sich sehen lassen konnte.
Das Ein-Personen-Theaterstück „Einigkeit und Recht und Freiheit“ von und mit Tino Leo (in allen 10 Rollen) nimmt die Zuschauenden mit auf eine spannende und leidenschaftliche Reise in die wechselhaften Zeiten des Vormärzes und der Revolution von 1848/49, geprägt von Zuversicht, Aufbruch und Enttäuschung. Die Schüler begegneten dabei Menschen, die sich genau für die Freiheiten einsetzten, von denen wir heute profitieren. Außerdem trafen sie Persönlichkeiten wie Metternich, Itzstein, den Preußenkönig, Bauern und Handwerker hautnah erlebten, welche Auswirkungen die Revolution bis heute auf unser aller Leben hat. Denn Volksversammlungen, Parlamente, Rechtsstaatlichkeit und Pressefreiheit haben hier ihre Wurzeln. Was in dieser Zeit begann, war auf Dauer nicht mehr rückgängig zu machen.
Im Gespräch diskutierten die Schüler angeregt über Tino Leos persönliche Einstellung zu und Leidenschaft für Geschichte und die Umsetzung in ein Theaterstück.
Die Rückmeldungen der Lernenden waren dementsprechend äußerst positiv. „Ich liebe Theater!“, so eine Schülerin. Dies sei mal „etwas ganz anderes und besonderes“ gewesen. „Die Atmosphäre in der evangelischen Kirche passte richtig gut zu der historisch bedeutsamen Paulskirche“, so eine Mitschülerin.
Alles in allem also eine im positiven Sinne „dramatische“ Veranstaltung am Singberg, für die sich Fachbereichsleiter Dr. Matthias Zipp herzlich bei allen Beteiligten, Unterstützern und Förderern bedankte. Sein besonderer Dank galt dabei der Hessischen Staatskanzlei, die die Kosten der Theateraufführung übernahm, und Pfarrer Stephan, der die evangelische Kirche als Veranstaltungsort zur Verfügung stellte.
Katharina Pietsch