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Wochenzeitung für die Gemeinde Echzell
Ausgabe 25/2025
Vereine und Verbände
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NABU- Gruppe Bingenheim

Der Kolibri, der ein Schmetterling ist

Im Schwirrflug steuern Taubenschwänzchen Blüten mit tiefem Kelch an, wo sie den Vorteil ihres gut drei Zentimeter langen Saugrüssels am besten ausspielen können. Klimawandelbedingt überwintern immer mehr der aus dem Mittelmeerraum stammenden Falter bei uns und sorgen für reichlich Nachwuchs.

Taubenschwänzchen sind Wanderfalter, die immer wieder aus dem Mittelmeerraum zu uns kommen und in zunehmender Zahl auch bei uns überwintern. Selbst auf Alpengletschern wie dem oberösterreichischen Dachsteingletscher wurden schon Tiere nach Norden fliegend beobachtet, in der Schweiz in Höhen bis 2.500 Meter.

Das Taubenschwänzchen - wissenschaftlich Macroglossum stellatarum - gehört zu den Schwärmern, einer Gruppe eigentlich nachtaktiver Schmetterlinge. Es fliegt aber auch tagsüber vor allem Blüten mit langem Kelch an, weil es da den Vorteil seines gut drei Zentimeter langen Saugrüssels gegenüber kurzrüsseligen Insekten am besten ausspielen kann. Gerne kommen die Taubenschwänzchen in Gärten, wo sie an Geranien, an Lichtnelken, Phlox und Sommerflieder Nektar tanken. Selbst bei Regen ist das Taubenschwänzchen im Gegensatz zu vielen anderen Insekten aktiv. An besonders heißen Tagen meiden sie die Mittagszeit und fliegen vor allem morgens und in den Abendstunden bis in die Nacht hinein.

Das Taubenschwänzchen erscheint tatsächlich wie ein Kolibri, weil es sehr schnell und wendig fliegt. Vor jeder Blüte bleibt es kurz im leicht brummenden Schwirrflug stehen und wechselt dann zur nächsten Blüte. So kann es in fünf Minuten mehr als hundert Blüten besuchen. Jeder zu lange Stopp führt zu einem Auskühlen der Flugmuskulatur. Zudem bietet der Schwirrflug einen überlebenswichtigen Vorteil. Da immer eine ausreichende Distanz zwischen Insekt und Blüte bleibt, ist das Taubenschwänzchen gut vor getarnten Fressfeinden wie der Krabbenspinne geschützt.