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Wochenzeitung für die Gemeinde Echzell
Ausgabe 3/2025
Vereine und Verbände
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NABU- Gruppe Bingenheim

Bei bestem Wetter veranstaltete die NABU-Gruppe Bingenheim am Sonntag, dem 12.1., ihre traditionelle Winterwanderung. Norbert Fleischer konnte über 100 naturbegeisterte Teilnehmer begrüßen und übergab dann das Wort an Veronika Pigorsch, die die Wanderung leitete. Die Strecke verlief zunächst entlang des Horloff-Flutgrabens von Bingenheim nach Echzell durch das dort liegende FFH-Gebiet. Veronika Pigorsch erläuterte dabei die Entstehung der Kopfweiden, die den Gewässerrand säumen, und ihre Nützlichkeit für den Mensch als Rohstofflieferant für Ruten zum Herstellen von Körben und für die Tiere als Lebensraum.

Mit Blick auf die Wiesen zwischen Flutgraben und Echzell erzählte sie, dass mit dem Schutzstatus „FFH-Gebiet“ sowohl Pflanzen (Flora) und Tiere (Fauna), als auch Lebensräume (Habitate) geschützt werden können und der Schutz sich bei dem durchwanderten Gebiet auf die nassen Wiesen als seltener Lebensraum für Pflanzen und Tiere bezieht. Besonders schön sei dies im Frühjahr zu sehen, wenn die seltene Kuckuckslichtnelke in den Wiesen rosa erblüht.

Wenige Meter weiter kam die Wandergesellschaft an einem umgefallenen Mast mit einer Plattform für Storchenhorste vorbei. Dieser Mast ist bei einem Sturm umgefallen und der Horst darauf ist unbrauchbar geworden. Die Störche haben stattdessen auf einen unweit stehenden Strommast gebrütet. Pigorsch erklärte, dass es für die Strombetreiber schwierig ist, den richtigen Zeitpunkt zu finden, Horste zu entfernen, da sie sowohl Belange des Artenschutzes als auch der Stromversorgung und der Sicherheit beachten müssen. Für die Störche ist es gefährlich auf Strommasten zu brüten, da sie Gefahr laufen, einen Stromschlag zu bekommen.

Dann ging es weiter Richtung Lucius-Internat durch Echzell. Die Wanderer bekamen die Aufgabe sich zu überlegen, ob sie als kleines Tier in den Gärten wohl einen Lebensraum erreichen könnten. Kommt ein Igel durch den Zaun in den Garten? Gibt es Versteckmöglichkeiten? Finden Eichhörnchen oder Vögel Nahrung in Büschen, Stauden oder Fassadenbegrünung? Gibt es Nischen oder Hohlräume für einen Brutplatz? Die Message war: jeder kann einen Beitrag in seinem eigenen Umfeld leisten, um für Tiere Lebensräume, Nahrung und Verstecke zu schaffen.

Auf dem Weg nach Bingenheim konnte die Wandergruppe den schönen Blick über den Stockborn und das FFH-Gebiet genießen. Der Anblick der wilden Wasserlandschaft mit Störchen und Graureihern und dem Glitzern der Sonne im Wasser war wunderschön.

Zum Ende der Wanderung bei den Kleingärten wurde der Blick auf den Unterschied zwischen den zwei heimischen Spatzen-Arten gelenkt, dem Feld- und Haussperling. Der Feldsperling wird leider immer seltener, da es ihm vor allem an Nahrung und Brutplatz in der Offenlandschaft fehlt.

Zum Abschluss der Wanderung gab es leckeres Essen und Trinken in der Schreinerei der Lebensgemeinschaft Bingenheim. Die NABU-Gruppe Bingenheim hat sich sehr über die rege Teilnahme gefreut.

Treffen der Jugendgruppe NAJU Bingenheim

Hat jemand Interesse und möchte mal „reinschnuppern“ und erleben, was wir eigentlich so machen? Dann kommt doch einfach vorbei. Ihr seid immer herzlich willkommen!

Treffpunkt für die gemeinsame Jugend- und Zwergengruppe (Alter 5-16 Jahre) ist jeweils um 9.30 Uhr am Bürgerhaus Bingenheim und endet dort um 12.00 Uhr.

Die nächsten Termine:

Samstag, 18. Januar 2025

Ansprechpartner:

Norbert Fleischer, 1.Vorsitzender: Tel. 0160 5684178,

E-Mail: norbert-fleischer@t-online.de