Fotos: © Gemeinde Echzell
Echzell (jh) Manch einer wundert sich warum es in dem Bachbett so durcheinander aussieht. Aber das hat nichts damit zu tun, dass jemand seine Arbeit nicht erledigt hat. Ganz im Gegenteil: Da war jemand sehr aktiv, und zwar der Biber.
In Echzell leben einige Biber an den Teichen und den umliegenden Bächen und Gräben. Sie bauen dort sogenannte Biberdämme. Und das aus einem bestimmten Grund: Der Eingang zu ihrem Bau muss unter Wasser liegen, um vor Fressfeinden und Nesträubern geschützt zu sein. Außerdem möchte der Biber möglichst lange im sicheren Wasser bleiben und wenig über Land laufen, um an Nahrung zu gelangen. Ist der Wasserstand dafür zu gering, baut er Dämme – und staut sich somit selbst das Wasser an.
Bei starken Regenfällen kann es dann schon mal passieren, dass der Damm das Wasser über die Ufer treten lässt. Aber in den seltensten Fällen führt das zu Problemen. In regelmäßigen Abständen werden die Dämme von dem lokalen Biberbeauftragten begutachtet und in enger Abstimmung mit der Oberen und Unteren Naturschutzbehörde abgesenkt oder ein Drainagerohr eingebaut. Leider kommt es immer wieder vor, dass Manipulationen durch Dritte festgestellt werden.
Eine Manipulation oder Entfernung des Damms durch Dritte ist strafbar und wird mit hohen Geldstrafen geahndet, da es sich dabei um eine Handlung gegen das Bundesnaturschutzgesetz handelt. Der Biberbau könnte durch solche Eingriffe zerstört oder beschädigt werden.