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Wochenzeitung für die Gemeinde Echzell
Ausgabe 34/2022
Vereine und Verbände
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Kolibris statt Wespen

Zwischenbilanz der Insektensommer-Zählung

Erste Zahlen und Tendenzen der zweiten Zähletappe liegen jetzt vor: Bereits 29.000 Beobachtungen von über 3.000 Orten wurden gemeldet. Dabei auffällig: die häufige Sichtung von Taubenschwänzchen.

Aktuell führen Hummeln und Kleiner Fuchs die Beobachtungslisten an, während die Wespen bisher unauffällig bleiben. Viele Tagfalter scheinen den Saisonhöhepunkt schon hinter sich zu haben. Oder kommt da noch was? Noch bis zum 21. August konnten Nachmeldungen im Online-Formular eingetragen werden.

Geht es nach den Besuchszahlen auf der NABU-Homepage, müsste das Taubenschwänzchen Deutschland häufigstes Insekt sein. Keine Seite wird momentan häufiger aufgerufen als das Porträt des munteren Schmetterlings mit dem kolibrigleichen Schwirrflug. Tatsächlich kann man dem Taubenschwänzchen im Sommer 2022 besonders oft begegnen. Bereits im Frühjahr waren wegen guter Überwinterungsbedingungen ungewöhnlich viele Taubenschwänzchen zu sehen. Jetzt ist pünktlich zur zweiten Insektensommer-Etappe die nächste Generation der langrüssligen Nachtfalter unterwegs.

Zur Goldmedaille wird es für das Taubenschwänzchen dennoch nicht reichen, aber die Top Ten in der Zwischenwertung zu erreichen ist ein beachtliches Ergebnis. Wobei es sicher eine ganze Reihe mindestens genauso häufige Insektenarten gibt, die beim Insektensommer weit hinten platziert sind oder erst gar nicht gemeldet wurden. Selbst Fachleuten sind viele der 30.000 heimischen Insektenarten unbekannt, andere sind ebenso schwer zu entdecken wie zu bestimmen. Wer bunt oder groß oder verhaltensauffällig ist, hat bei der Zählung klare Vorteile.