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Wochenzeitung für die Gemeinde Echzell
Ausgabe 40/2024
Vereine und Verbände
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Heimat- und Geschichtsverein Echzell e.V. - ​​​​​​​Vortrag „Tod in Afrika“

Ein Brief aus Echzell, am 18.11.1861 geschrieben von Adolph von Harnier an seinen in Afrika weilenden Bruder Wilhelm. Er hat den Empfänger nicht mehr erreicht, da dieser fünf Tage später seinen bei einem Jagdunfall zugezogenen Verletzungen erlag.​​​​​​​​​​​​​​

Der Heimat- und Geschichtsverein Echzell e.V. lädt herzlich ein zu einem Vortrag unter dem Titel „Tod in Afrika“ am Donnerstag, 10. Oktober um 20.00 Uhr im Pfarrsaal, Lindenstraße 4 in Echzell.

Der Vortrag behandelt die Lebensgeschichte des Wilhelm von Harnier sowie seiner Familie, dargestellt mit Korrespondenzen der Familienmitglieder untereinander, ergänzt mit weiteren Informationen zur Familiengeschichte. Heinrich Mimberg, der Vortragende hat dazu Briefe und Belege aus seiner postgeschichtlichen Heimatsammlung zusammengestellt, welche die Postorte des Kreises Nidda umfasst, wie er von 1852 bis 1874 bestanden hat.

Die Hugenotten-Familie von Harnier kam im 18. Jahrhundert aus Frankreich nach Hessen. Wilhelm von Harnier (Vater) wurde 1823 vom damaligen Staatsminister Carl Ludwig Grolman als Jurist eingestellt. Eine gemeinsame Inspektionsreise 1825/26 brachte ihm Einblicke in die Provinz Oberhessen. In Echzell lernte Wilhelm von Harnier die Freifrau Caroline Johanna von Pretlack kennen und heiratete sie.

Der Vater Wilhelm hatte sich mit der Lungentuberkulose infiziert und seine Frau, die Tochter Mathilde und den Sohn Wilhelm angesteckt. Offenbar hatte sich der ältere Sohn Adolph von Harnier nicht infiziert. Nach dem frühen Tod der Eltern, die 1838 an der Lungentuberkulose verstarben, wurden die drei kleinen Kinder von Verwandten in Darmstadt aufgezogen.

Nach dem Ausscheiden aus dem Militärdienst unternahm Wilhelm von Harnier wegen seiner angeschlagenen Gesundheit mehrere Reisen in den Orient und nach Ägypten, später in das Innere von Afrika. Dort verstarb er am 23. November 1861 bei einem Jagdunfall, als er von einem angeschossenen Kaffernbüffel auf die Hörner genommen wurde.

Der Eintritt ist frei.