Freiw. Feuerwehr Ehringshausen - Kinder- und Jugendarbeit trägt Früchte

Die Feuerwehr der Gemeinde Ehringshausen ist im vergangenen Jahr zu 120 Einsätzen ausgerückt. Dafür standen 119 Einsatzkräfte zur Verfügung. Das teilte Gemeindebrandinspektor Heiko Emmelius auf der Jahreshauptversammlung in der Volkshalle mit.

In den drei Schutzbereichen Mitte (Ehringshausen und Dillheim), Nord (Breitenbach, Dreisbach, Kölschhausen und Niederlemp) und West (Daubhausen, Greifenthal und Katzenfurt) sind insgesamt 100 Männer und 19 Frauen aktiv. 35 dürfen Atemschutzgeräte tragen; eine Qualifikation, die im vergangenen Jahr bei zwölf Bränden gefordert war. Den Großteil der Einsätze machten 82 technische Hilfeleistungen aus, darunter auch zeitintensive Hochwasser- und Unwetterlagen. Neben 13 Brandsicherheitsdiensten, waren auch 13 Fehlalarme zu verzeichnen. Darüber hinaus wurden 51 Lehrgänge und Seminare belegt.

Während die Mitgliederzahl in den Einsatzabteilungen um zehn zurückging, ist diese in den Jugendfeuerwehren in den vergangenen vier Jahren kontinuierlich gestiegen. Zurzeit engagieren sich 47 Jugendliche im Alter von 10-17 Jahren in den Nachwuchsabteilungen. Im vergangenen Jahr besuchten sie einen Freizeitpark, präsentierten sich auf dem Gemeindefest oder gestalteten ganztägige Ausbildungen. Ein wesentlicher Treiber für den Zuwachs bei den Jugendlichen sind die Kinderfeuerwehren. 56 Kinder im Alter von 6-10 Jahren, darunter 20 Mädchen, werden spielerisch an die Aufgaben der Feuerwehr herangeführt. Im vergangenen Jahr wechselten 14 Kinder in die Jugendfeuerwehr. 24 Eintritten standen nur zwei Austritte gegenüber. Bei der Bambini-Olympiade des Feuerwehrverbandes in Albshausen belegte der Nachwuchs den 1. Platz.

Emmelius freute sich, dass die Gemeinde im vergangenen Jahr gut 400.000 € in die Ausstattung der Feuerwehr investieren konnte. Im Schutzbereich West wurde ein Mittleres Löschfahrzeug in Dienst gestellt. Nord erhielt eine mobile Netzersatzanlage. Das Land Hessen stationierte einen Abrollbehälter Sturm in der Gemeinde, auf dem mehrere Kettensägen verlastet sind. In diesem Jahr sollen weitere Abrollbehälter für Gefahrgut/Logistik und Sandsäcke, sowie ein Wechselladerfahrzeug den Fuhrpark ergänzen. Die größte Investition stellt der Neubau des Feuerwehrhauses im Schutzbereich Nord dar. Hierfür sind gut drei Millionen Euro veranschlagt. Die Fertigstellung soll Mitte 2027 erfolgen.

Bürgermeister Jürgen Mock dankte den Einsatzkräften sich auch in herausfordernden Zeiten in den Dienst am Nächsten zu stellen. Der Respekt vor Rettungskräften sei verloren gegangen. Die Politik dürfe das nicht hinnehmen, Gewalt gegen Einsatzkräfte sei zu sanktionieren. Vize-Kreisbrandinspektor Dirk Schumacher bescheinigte den Einsatzkräften eine wichtige Stütze der Feuerwehren im Lahn-Dill-Kreis zu sein. Seien es die Ausrichtung von Lehrgängen oder die Betreuung der Fahrzeuge des Landkreises, auf Ehringshausen könne man zählen.