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Mitteilungsblatt der Gemeinde Ehringshausen
Ausgabe 35/2022
Aus dem Rathaus wird berichtet
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Aktion Chemie for kids

Auch dieses Jahr gelang es Johannes Rech von „Young Scientists“ wieder, die Teilnehmer der Aktion „Best of Chemie - Experimentieren satt“ für die Wissenschaft zu begeistern. Nachdem die wichtigsten Grundregeln wie zum Beispiel „Der Chemiker riecht nicht mit der Nase am Glas, sondern wedelt sich den Duft des Inhalts auf Abstand mit der Hand zu.“ aufgestellt worden waren, ging es gleich an die Praxis. Statt sich im Frontalunterricht zu langweilen, durften alle Kinder jedes Experiment selbst durchführen. Zuerst stellten die Kinder fest, dass sich ein Zuckerwürfel in Wasser auflöst, aber nicht in Speiseöl. Basierend auf diesem Wissen entstanden mit Tinte und Pipetten wilde Farbmuster in den Gläsern, welche starr im Wasser ihre Position behielten, sodass man sie bestaunen konnte. Daraufhin ging es mit Spülmittel und Strohhalmen bewaffnet ins Freie, wo die Kinder aus ihren blauen Wasser-Öl-Gemischen euphorisch riesige Ansammlungen von Seifenblasen zauberten. Beim nächsten Versuch bekam jedes Zweierteam einen Reagenzglasständer mit 10 Gläsern, in welche jeweils etwas von Harry Potters lilanem Zaubersaft gefüllt wurde. Daraufhin wurde dieser in jedem Glas mithilfe von Pipetten mit je einer anderen Flüssigkeit gemischt - mit Essig, Salzwasser, Zuckerwasser, Cola, Natronwasser, Zitroneneistee, Waschmittelwasser und anderen. Begeistert beobachteten die Kinder, wie die unterschiedlichen Kombinationen verschiedene Farben annahmen. Johannes erklärte daraufhin, dass sie gerade mit Säuren und Laugen experimentiert hatten, welche den pH-Wert der Flüssigkeit je nach Mischverhältnis ins Negative oder positive verändern können. Der Wechsel wird durch die Farben deutlich. Der lilane Zaubersaft bestand aus Rote-Bete-Saft. Mit dem neu gesammelten Wissen hatten die Kinder die Möglichkeit, noch einmal alle Flüssigkeiten wild zu vermischen, den pH-Wert von positiv über neutral zu negativ zu verändern und nach Belieben Farben zu erzielen. Nachdem das bunte Chaos aufgeräumt worden war, ging es wieder auf den Hof, wo die Kinder mit Lupen und Sonnenlicht die Anfangsbuchstaben ihrer Namen auf Zeitungspapier und dünnes Holz gekokelten. Mit vorerst gestilltem Wissensdurst begaben sich die Kinder nach Hause, um ihren Eltern von ihren neusten Erkenntnissen zu berichten.

Am Nachmittag des 19.08. lud Diplom-Biologe Johannes Rech von „Young Scientists“ zu seinem neuen Programm „Strom und Solar - was ihr schon immer wissen wolltet“ ein. Die Kids bekamen die Möglichkeit, mit Batterien und kleinen Solarplatten zu experimentieren und einige Grundsätze der Elektrik selbst auszutesten. Begonnen wurde mit einfachen Schaltkreisen aus 4,5V Flachbatterien und Kabeln, an welche eine Glühbirne angeschlossen wurde. Die Glühbirne signalisierte das Fließen von Strom. Durch das Hinein- und Herausdrehen der Glühbirne aus der Fassung wurde herausgefunden, dass ein geschlossener Stromkreis bestehen muss, damit Strom fließt. Auch der Unterschied zwischen einer Reihen- und einer Parallelschaltung wurde durch das Anschließen von zwei Glühbirnen verdeutlicht, welche auf zwei verschiedene Arten angeschlossen werden konnten. Doch nur bei der Parallelschaltung konnte man eine Birne aus der Fassung drehen, während die andere weiterbrannte. Als noch ein Motor mit Propeller hinzukam, wurde es schon komplizierter. Es musste darauf geachtet werden, dass der Stromkreis geschlossen ist und in welche Richtung der Strom fließt, um die besten Ergebnisse zu erzielen und den Propeller abheben zu lassen. Durch das Anschließen einer zweiten Batterie funktionierte dies noch besser und die roten kleinen Propeller sausten durch den Raum. Viel Spaß hatten die Kinder an den zweiten Motoren, welche in die Gruppe gereicht wurden, denn diese machten - korrekt angeschlossen - einen unglaublichen Lärm. Nun ging es zum Solarteil über. Zum Glück strahlte die Sonne auf den Hof des Feuerwehrgeländes. Mit Kabeln, Krokodilklemmen, Motoren, Glühbirnen, Batterien und Solarplatten ausgestattet verteilten sich die Kinder in der Sonne und testeten verschiedenste Variationen von Stromkreisen aus. Manche wollten wissen, ob die Batterie oder die Solarplatte den Motor schneller drehen lassen. Andere schlossen gleich beides an. Nachdem die Kids begeistert herumprobiert hatten, ging die Truppe zum letzten Experiment über. Jeder bekam Stahlwolle, musste diese schön auseinanderziehen und durfte diese dann mit der Batterie „anzünden“, sodass sich ein rotes Glühen durch die Fäden zog. Begeistert vom Nachmittagsprogramm und wieder einmal um einiges schlauer wurden die Kinder nach drei Stunden von ihren Eltern abgeholt.