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Verbandsgemeinde-Kurier Bellheim
Ausgabe 22/2025
Nichtamtlicher Teil
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NABU Gruppe VG Bellheim - Rettet die Igel

Leider sieht man auch in unserer Verbandsgemeinde immer wieder todgefahrene Igel. Um das Überleben der Stachelritter zu erleichtern, braucht es nicht viel.

Naturnahe Gärten sind der beste Igelschutz.

Ideale Igelgärten sind naturnah gestaltet und bewirtschaftet. Das heißt: Viele Naturelemente wie Hecke, Teich, Obstbaum, Steinmauer oder Wiese finden Platz, und auf Mineraldünger sowie chemische Bekämpfungsmittel wird verzichtet. Der Rasen wird nicht ständig gemäht, gedüngt und gewässert, die Hecke nur selten geschnitten, nicht jedes Kräutlein gejätet und jedes Laubblatt abgesaugt. Alternativ kommen „sanfte“ Methoden der Bodenbearbeitung, Düngung, Kompostierung und Schädlingsbekämpfung zum Einsatz.

Igel sind nachts sehr mobil und brauchen freien Zutritt zu Gärten: Hermetisch schließende Zäune und Mauern müssen passierbar sein für nächtliche Streifzüge. Kellertreppen, Lichtschächte und Regensammelgefäße sind oft gefährliche Fallen, die aber einfach entschärfbar sind. Reichlich Fressbares finden Igel in Gebüschen, an Trockenmauern, unter Obstbäumen und auf Rasenflächen. Im nahrungsknappen Frühjahr und Herbst können zusätzliche Futterstellen hilfreich sein. Es sollte qualitativ hochwertiges Feucht- und/oder Trockenfutter für Katzen mit hohem Fleischanteil genommen werden. Auch gegartes (niemals rohes Fleisch), ungewürztes Rinderhackfleisch oder gestocktes Rührei können gefüttert werden. Auf Soßen und Gelees kann verzichtet werden. Definitiv ungeeignet für Igel sind Milch, Nüsse, Obst und Küchenabfälle. Auf jeden Fall sollte man immer frisches Wasser anbieten.

Um Mitfresser wie beispielsweise Katzen, Ratten und Marder abzuhalten, empfiehlt es sich, das Futter in einem Igelfutterhaus mit Rattenklappe oder Labyrintheingang anzubieten. Tonuntersetzer haben sich bewährt, weil sie sehr gut zu reinigen und zu desinfizieren sind. Die Futter- und Wasserschalen sollten täglich gereinigt und Futterreste täglich entfernt werden. Die Fütterung erfolgt am besten abends. Und ganz wichtig: Bitte Rasenroboter nachts nicht laufen lassen - diese sind eine ernstzunehmende Bedrohung für unsere Igel. Immer wieder gibt es verletzte Igel, weil diese sich eher zusammenrollen als vor den Geräten zu fliehen!