Am 24.05. war der letzte Tag des diesjährigen Stadtradelns für die VG Bellheim und damit auch für den gesamten Landkreis. Die Ergebnisse können sich sehen lassen – der Landkreis hat, wie auch in den letzten beiden Jahren, wieder seinen selbstgestellten Rekord an gemeinschaftlich gefahrenen Kilometern übertroffen: 802.391 Kilometer wurden von 3.070 Radler*innen in drei Wochen Aktionszeitraum erradelt. Dieses Ergebnis wird, wenn nicht das beste Ergebnis in Rheinland-Pfalz (die Aktion des Stadtradelns endet immer Ende September), doch mindestens in den oberen Rängen mitspielen!
Die Einzelergebnisse der der Teams gingen aber auch in eine landkreisweite Bewertung nach verschiedenen Kategorien ein. Erfreulich: Zwei Teams der VG Bellheim konnten auf das Siegertreppchen.
5.667 km des besten Teams in der Kategorie „Unternehmen/Betriebe“ erradelten die 15 Mitarbeitenden der Kardex in den drei Wochen Aktionszeitraum.
Und 6.213 km, so viele Kilometer brachte das 24 stramme Radlerbeinestarke Team des RC Silber-Pils Bellheim als zweitbestes in der Kategorie „Radsport“ zusammen. Jedes Teammitglied ist somit im Schnitt mehr als 500 km geradelt.
Das Gesamtergebnis des besten Teams (Scheiwerder Flitzer) errang mit 42 Radelnden ein Gesamtergebnis von 18020 km. Gratulation allen Teams und allen Teilnehmenden. Es zeigt, dass das Radfahren eine wichtige Größe für die individuelle Mobilität darstellt und eine Verbesserung der Radwege - Infrastruktur noch mehr Menschen zum aktiven Freizeiterleben ermuntert.
Übrigens: auch die Verbandsgemeinde Bellheim ehrt die besten drei Teams und alle Radfahrer, die mindestens 750 km und mehr gefahren sind – immerhin 13 von insgesamt 216 Aktiven. Die Einladung dazu erfolgt demnächst.
Am vergangenen Montag, 07.07. wurde am überdachten Rastplatz Bärenruh in Ottersheim (Ende Waldstraße, Waldrand, Richtung Treilungswehr) die erste Rad-Servicestation für die Verbandsgemeinde Bellheim errichtet. Büregermeister Gerald Job als aktiver Radfahrer freut sich über die Verbesserung der Rad-Infrastruktur. Nicht zuletzt gelingt es der Verbandsgemeinde Bellheim damit, dem von der Pfalz-Touristik gesteckte Ziel, die Rheinebene als ADFC-Modellregion aufzuwerten, ein kleines Stückchen näher zu kommen.
Das EU-geförderte Projekt hatte Südpfalz-Tourismus VG Bellheim als LEADER-Bürgerprojekt erfolgreich eingereicht. Mit Unterstützung des ADFC GER wurde die Rad-Servicestation pünktlich zum Ferienbeginn aufgestellt. Damit haben Radfahrende am immer stärker frequentierten Queichtal-Radweg (und auch am sehr nahen Kraut- und Rübenradweg) die Möglichkeit, sich bei einer Panne schnell zu helfen. Ein platter Reifen kann einfach mit Hilfe der vorinstallierten Luftpumpe befüllt werden. Sollte ein Reifen getauscht werden müssen, stehen für die Radreparatur neben einer professionellen Aufhängung auch Werkzeuge zum Reifentausch, Schraubersets in verschiedene Größen, eine Zange und Schraubenzieher mit verschiedenen Köpfen zur Verfügung. Übrigens: auch kaputte Reifen von Rollstühlen und Kinderwagen könnten hier repariert werden.
Dass die Rad-Servicestation genau dort aufgebaut wurde, hat nicht nur mit der Anbindung an das überregionale Radwegenetz zu tun. Auch der überachte Rastplatz „Bärenruh“ ist ein Plus für Radelnde. Sie finden sie bei Regen oder starker Sonne Schutz und können bei einer (pannenbedingten) Pause den Komfort genießen.
Der Pfälzerwald-Verein in Kooperation mit Südpfalz-Tourismus führte am vergangenen Samstag, 05.07. eine Gruppe internationaler Wanderer*innen entlang des ca. 7 km langen Bären- und Kätzelwegs. Neben Teilnemer*innen aus der Verbandsgemeinde waren auch drei Texaner auf Verwandtschaftsbesuch in Ottersheim mit dabei. Der Wanderweg verbindet die beiden Ortsgemeinden Knittelsheim und Ottersheim.
Während der Führung begeisterte Arno Kern (PWV) als intimer Kenner der Region mit vielen spannenden Details. So wusste von mancher Schelmerei, die in der Vergangenheit vom jeweils anderen Dorf unternommen wurde. Heute finden Rivalitäten zwischen den Dörfern nur noch mit einem zwinkernden Auge und als verbale Stichelei statt. Woher die Dorfnamen kommen, die „Kätzel“ für Knittelsheim und die „Bären“ für Ottersheim konnte er allerdings nicht aufklären. In der Regel gehen die Namen auf alte Begebenheiten zurück die sich in den Fängen der Geschichte verlieren. Nichts desto trotz leben die Namen bis heute weiter, z.B. in den jeweiligen Hoheiten, wie dem „Ottersheimer Bärenpaar“ oder dem „Knittelsheimer Kätzel“. Wer genau hinschaut, findet in Knittelsheim so manche Katzenfigur auf einem der Dächer und auch der Bär in Ottersheim lässt sich immer wieder im Ortskern entdecken.
Thematisiert hatte Arno Kern auch die Queichlinie als alter Verteidigungslinie aus dem 18. Jh.. Zwischenzeitlich hatte sie sogar mal den Status als Grenze zu Frankreich. In Ottersheim staunten die Teilnehmer*innen über das älteste Rathaus (1555 n.Ch.). Zur Erfrischung wurde auf halber Strecke im Ottersheimer Bären eingekehrt. Danach ging es über den Ottersheimer Walderlebnispfad es zurück zur Knittelsheimer Mühle. Unterwegs konnte man die großgewachsenen Zedern und Zypressen sehen, die als Reste an die frühere Baumschule Schott erinnern. Bis Mitte des letzten Jahrhunderts nutzte sie Flächen im Bellheimer Wald zur Anzucht. Die Führung endete nach einem perfekter erlebnisreichen und informativen Wanderung gegen 14 Uhr.
Die nächste geführten Wanderung (und letzte für dieses Jahr), zu der man sich als Einzelgast anmelden kann, findet am am 30.08. entlang des Zeiskamer Zwewwl-Rundwanderwegs statt.
Das Saisonende wird dann mit der am 06.09. noch eine geführten (Genuss-) Radtour in Kooperation mit dem Radreiseveranstalter Walter-Touren und Südpfalz-Tourismus stattfinden. Diese Tour wird als Radrundtour zum Thema „Frisch vom Feld auf den Teller“ erstmals angeboten. Bei kleinen Stopps wird es auch immer etwas zum Probieren gibt.
Mehr Informationen sowie Teilnahmebedingungen zu den buchbaren Angeboten finden sich unter www.queicherleben.de unter dem Reiter „Aktives Queichereleben rechts und links der Queich“.