Am 09. September fand das diesjährige Vermietertreffen des Südpfalz-Tourismus im Hofgut Holzmühle in Westheim statt. Eingeladen waren die Übernachtungsbetriebe aus GER, um sich über aktuelle Entwicklungen – hier vor allem die Neuerungen rund um die touristische Buchungsplattform „Deskline“ des Rheinland-Pfalz-Tourismus zu informieren. In Deskline werden nach einem standardisierten Verfahren Daten und Bilder je Mitglied im Südpfalz-Tourismus (Übernachtungsbetriebe, aber auch Gastronomie, Veranstaltungen, Freizeitangebote und andere) erhoben und digital hinterlegt. Diese gehosteten Daten werden auf den touristischen Internetseiten (z.B. www.suedpfalz-tourismus.de) ausgespielt. Die Übernachtungsbetriebe sind mit Hilfe von Schnittstellen auch auf allen gängigen Buchungsplattformen sichtbar. Seit neuestem konnte mit Booking.com auch der Marktführer (gegen Zusatzgebühr) als Kooperationspartner gewonnen werden. Ziel all dieser Maßnahmen ist die Verbesserung der Sichtbarkeit der Betriebe im Netz – ein absolutes Muss um am Markt zu bestehen, denn der heutige Gast sucht seine Unterkunft digital.
Weiteres Thema war die Gästekarte „Pfalzcard“. Lea Dervant, die neue Zuständige für die Pfalzcard (Pfalz-Touristik) erklärte, dass sich Übernachtungsbetriebe als Lizenznehmer anschließen können. Ein Gast bekommt dann beim Eintreffen die Gästekarte kostenlos ausgehändigt (mind. 2 Übernachtungen, ausgenommen Geschäftsreisende). Mit der Pfalzcard können Gäste in der Zeit ihres Aufenthalts kostenlos das VRN-Streckennetz nutzen oder sich die Eintritte für über 130 Attraktionen oder Freizeiteinrichtungen sparen. Gäste, die die Card kennen, suchen gezielt nach solchen Übernachtungsbetrieben. Als letztes Thema wurde die Sterneklassifizierung vorgestellt.
Anette Kloos, Kreisbeigeordnete und stellvertretende Vorsitzende, freute sich über die gute Resonanz. Sie nutzte die Gelegenheit, um sich für die hervorragende Arbeit der Tourismus-„Familie“ zu bedanken. Urlaub, so Kloos, entsteht ja erst durch das gute Zusammenspiel aller touristischen Dienstleister. Der Gast brauche schließlich nicht nur einen Schlafplatz, sondern auch Gastronomie sowie Freizeit- und Erholungsangebote. Die Kernaufgabe der Tourismusarbeit vor Ort ist es, diese Servicekette so zu managen und zu organisieren, dass der Gast ein möglichst perfektes Urlaubserlebnis hat. Aber, so betonte Kloos, von einem gutausgebauten Rad- und Wanderwegnetz profitiert nicht nur der Gast! Auch die Bevölkerung schätzt gute touristische Infrastruktur, die die Lebensqualität steigert und regionale Identität stützt. Letztlich wirkt sich die touristische Attraktivität einer Region auch als wichtiger Standortvorteil aus, z.B. wenn es um die Neuansiedelung von Firmen geht.
Silke Wiedrig, Geschäftsführerin Südpfalz-Tourismus Landkreis Germersheim e. V. ging auf den aktuell begonnenen Prozess zur Neustrukturierung des Tourismus im Landkreis ein, der die Wettbewerbsfähigkeit zukünftig stärken soll.
Zum Abschluss hatten die Teilnehmer*innen Gelegenheit bei einer Führung mit den Betreibern der Holzmühle, Bernd Louis und Timo Heiny die exklusiv ausgestatteten Gästezimmer im der Mühle zu besichtigen.
Weitere Informationen zur Onlinebuchbarkeit, Zertifizierung und Beratungsmöglichkeiten:
Südpfalz-Tourismus Landkreis Germersheim e.V., www.suedpfalz-tourismus.de, info@suedpfalz-tourismus.de
Der Arbeitskreis Oberrheinisches Festungserbe, in dem Südpfalz-Tourismus VG Bellheim und der Kulturverein Bellheim e.V. mit den Queichlinien vertreten sind, traf sich am Dienstag, 16.09.2025 zur regelmäßigen Arbeitskreissitzung – diesmal in St. Martin.
Wichtigster Tagesordnungspunkt war die Beratung der Satzung, die die Grundlage für die Vereinsgründung werden soll. Dieser Schritt ist notwendig, damit sich der Verein als juristische Person bei Förderprogrammen bewerben kann.
Weiterer Punkt war der erfolgreiche Abschluss des neuen, überregionalen Radwegs, der alle 30 Festungsmonumente miteinander verbindet. Er wurde in Zusammenarbeit mit Pamina-Tourismus (Baden-Elsass-Pfalz) und Walter-Touren entwickelt. Die Empfehlung ist, diese Tour mit ihren 433 km in 8 Etappen zu fahren. Im Sommer wurde die Tour offiziell als neuen Vis-à-Vis- Karte in Ettlingen vorgestellt. Der Flyer, indem der Radweg unter “De Fortifikation en fortifitactions” bzw. “Auf den Spuren der Geschichte” zusammen mit 5 anderen grenzüberschreitenden Radwegen beschrieben ist, liegt kostenlos im Foyer der Verbandsgemeinde (4-sprachig) aus.
Weitere Themen waren die Teilnahme des Arbeitskreises an Ausstellungen und Messen, um die Bekanntheit des Projekt zu unterstützen. Frauke Vos-Firnkes (Germersheim) als Leiterin des Arbeitskreises kümmert sich aktiv um eine Vernetzung mit ähnlichen Kooperationen.
Nach dem Mittagessen war dann Zeit, den NATO-Bunker in St. Martin zu besichtigen. An ihm wurde als Nachrichten- und Vermittlungsbunker der Bundeswehr bis 1997 gebaut, aber, anders als sein Zwillingsbunker bei Bad Kreuznach, nie fertig gestellt. Die Größe des Bunkers, der heute im Besitz der Gemeinde St. Martin ist, war trotzdem beeindruckend. Er kann im Rahmen von öffentlichen Führungen von Mai bis September besichtigt werden.