Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
am 7. Dezember wurde ich in der Bellheimer Festhalle als Bürgermeister unserer Verbandsgemeinde verabschiedet. Für mich war dies ein ganz besonderer Abend, eine große Ehre zum Abschluss meiner beruflichen Tätigkeit. Unter den zahlreich erschienenen Besuchern waren, neben den Ehrengästen, auch viele Vertreterinnen und Vertreter unserer Vereine anwesend. Die Vereine sind in unseren Gemeinden die wichtigsten Träger des kulturellen, sportlichen und gesellschaftlichen Lebens. Ich habe mich Ihnen immer verbunden gefühlt und ihre Arbeit so gut als möglich unterstützt, weil sie eine wichtige sozialpolitische Aufgabe erfüllen. In den Vereinen wird noch Gemeinschaftsgeist gepflegt und in die Tat umgesetzt.
Dies gilt auch für unsere vier örtlichen Feuerwehreinheiten, die immer zur Stelle sind, wenn wir sie brauchen. In den letzten Jahren sind wir noch mehr zusammengerückt; wir haben viele Anreize und Impulse zur Förderung dieser ehrenamtlichen Arbeit gegeben. Der Schutz und die Sicherheit unserer Bevölkerung hat eine hohe Priorität.
46 ½ Dienstjahre war ich bei der Verbandsgemeindeverwaltung Bellheim tätig, davon fast 30 Jahre Bürgermeister und 11 ½ Jahre Ortsbürgermeister in Personalunion. In dieser Zeit wurden viele Projekte umgesetzt, in konstruktiver und vertrauensvoller Zusammenarbeit mit den Ratsgremien und den Mitarbeiter*innen der Verwaltung.
Wir konnten gemeinsam vieles erreichen, um unsere Verbandsgemeinde voranzubringen und weiterzuentwickeln. Für mich war das Amt des Bürgermeisters eine Berufung. Das Allgemeinwohl und nicht Einzelinteressen standen für mich immer im Mittelpunkt meines Bemühens. Es war eine sehr spannende Zeit, in der ich viel gelernt habe! Diese Zeit hat mein Leben geprägt mit Erinnerungen, die ich nie vergessen werde. Mein Wirken in diesem Amt habe ich immer mit viel „Herzblut“ wahrgenommen; es hat sich wie eine Lebensaufgabe angefühlt!
Aufgaben von besonderer Tragweite habe ich stets fraktionsübergreifend, zusammen mit den Ratsmitgliedern, konstruktiv besprochen, um gemeinsam Lösungen auf einer soliden Basis zu finden. Für mich galt der Grundsatz, möglichst alle Beteiligten anzuhören, die Informationen verantwortungsvoll abzuwägen und dann dem Rat einen guten Vorschlag zu unterbreiten. Die Transparenz und das offene Wort waren mir dabei wichtig. Ende 2022 werden wir keine Schulden im Kernhaushalt haben und können uns dazu auf eine ansehnliche Rücklage stützen, die uns hilft, die beschlossenen Investitionen zu finanzieren.
Für mich gilt es nun loszulassen! Anfang des Jahres habe ich entschieden, nach über 46 Dienstjahren und im Alter von 65 Jahren, mich zurückzuziehen.
So ist der 31.12.2022 mein letzter Arbeitstag; dann bin ich gespannt auf den kommenden Lebensabschnitt. Ich freue mich, meinem Nachfolger Gerald Job, eine leistungsfähige Verwaltung, mit einer soliden Finanzgrundlage der Verbandsgemeinde übergeben zu können. Ich wünsche ihm eine „glückliche Hand“, viel Erfolg und alles Gute für die Zukunft.
Nun neigt sich das Jahr wieder seinem Ende zu. Die Weihnachtsfeiertage stehen vor der Tür und das Jahr 2023 wird in wenigen Tagen seine Pforten öffnen.
Das ablaufende Jahr hat uns leider sehr viele Enttäuschungen, Sorgen und Ängste gebracht. Neben der Corona- und Energiekrise haben uns die tragischen Ereignisse in der Ukraine und ihre Folgewirkungen in drastischer Weise spüren lassen, dass wir dem erhofften Weltfrieden nicht nähergekommen sind und die Hoffnungen darauf einen herben Rückschlag erlitten haben. Die Auswirkungen verspüren auch die Kommunen. Unsere Verbandsgemeinde ist von dieser Entwicklung nicht ausgenommen. Wir müssen in nächster Zeit mit hohen Belastungen auskommen. Doch es wird weitergehen und es wird keinen Stillstand geben. Mit vereinten Kräften werden wir unsere Aufgaben erfüllen und unsere Ziele erreichen.
Am Ende des Jahres möchte ich allen danken, die sich, in welcher Form auch immer, für unsere Gemeinschaft eingesetzt haben, sei es im sozialen und karitativen Bereich, in den Vereinen, in den Kirchen, bei den Hilfsorganisationen, wie der Feuerwehr und dem Roten Kreuz oder auch in den Ehrenämtern der Gemeinde. Sie alle leisten wertvolle Dienste für die Funktion unseres Gemeinwesens, die gerade in schwierigen Zeiten besonders wichtig sind.
Allen Mitbürgerinnen und Mitbürgern unserer Verbandsgemeinde wünsche ich eine Frohe Weihnacht und uns gemeinsam ein besseres Neues Jahr als das vergangene. In dieser Hoffnung wünsche ich Ihnen Gesundheit, Zufriedenheit sowie eine friedliches und gutes Jahr 2023.