Ferngasleitungen werden außer Betrieb genommen und mit der im Bau befindlichen Verdichterstation verbunden. Umpumpverdichter und Heißfackel kommen zum Einsatz.
Eiterfeld/Kassel. Die GASCADE Gastransport GmbH (GASCADE) errichtet derzeit in der Marktgemeinde Eiterfeld die Verdichterstation (VS) Reckrod 2. Am Knotenpunkt Reckrod kommen die Ferngasleitungen MIDAL-Mitte, MIDAL-Süd und MIDAL-Süd Loop (Mitte-Deutschland Anbindungs-Leitung) sowie STEGAL-West (Sachsen-Thüringen-Erdgas-Leitung) zusammen. Um diese vier Leitungen mit der VS Reckrod 2 zu verbinden, müssen sie außer Betrieb genommen und zunächst gasfrei und drucklos gestellt werden. Dies solle, so die GASCADE in einer Mitteilung an die Ordnungsbehörde in Eiterfeld, in den kommenden Wochen durch den Einsatz eines Umpumpverdichters und einer Heißfackel geschehen.
Bei den Arbeiten zur Außerbetriebnahme kann es im Zeitraum vom 3. Juni 2024 (07:00 Uhr) bis 28. Juni 2024 (24:00 Uhr) immer wieder zu einer leicht erhöhten Lärmentwicklung in der Umgebung der Verdichterstation Reckrod kommen. Restmengen an Erdgas, die aus technischen Gründen nicht umgepumpt werden können, werden im Zuge der Maßnahme über eine Heißfackel verbrannt. Abhängig von den Witterungs- und Sichtverhältnissen wird die Flamme nachts unter Umständen bis nach Branders, Reckrod, Wölf und Mengers sichtbar sein.
„Unsere Absicht ist es, die Bauarbeiten so reibungslos wie möglich durchzuführen und gleichzeitig die Unannehmlichkeiten für die Anwohner vor Ort zu minimieren. Schon im Voraus danken wir für Ihr Verständnis“, teilte GASCADE-Projektleiterin Heidi Bernhardt dem Leiter des Ordnungsamtes Eiterfeld, Franz Giebel, mit. Die Verdichterstation Reckrod 2 werde vier Elektroverdichter umfassen und die CO2-Emissionen am Standort Reckrod deutlich reduzieren. Nach Inbetriebnahme der neuen Anlage können ab 2026 die Gastransportkapazitäten in Richtung Baden-Württemberg erhöht werden. Die Modernisierung des wichtigen Knotenpunkts im deutschen Ferngasnetz von GASCADE schafft zudem wesentliche Voraussetzungen für einen zukünftigen Transport von Wasserstoff, so Bernhardt abschließend.