Aktuelles aus der Landwirtschaft ...

Pflanzenbau: Prognosen und Empfehlungen

Phosphor(P)-Freisetzungsrate

Die AGLW hat in den vergangenen zwei Jahren neben den herkömmlichen Grundnährstoffuntersuchungen auch das P-Nachlieferungspotenzial bzw. die P-Freisetzungsrate in unterschiedlichen Böden untersucht. P im Boden lässt sich grob in drei Zuständen aufteilen: gelöst, labil und nicht labiler P. Der gelöste P ist direkt pflanzenverfügbar, während der labile P über die Zeit in Lösung geht. Zwar wird der labile P bei der Bodenuntersuchung miterfasst, jedoch ist keine Beurteilung der P-Dynamik möglich. Anhand der Ergebnisse der Phosphor-Freisetzungsrate kann man den Düngebedarf genauer bestimmen und optimieren. Dies kann gerade auf schwach versorgten Böden genutzt werden. Über die Fruchtfolge sind die Entzüge jedoch trotzdem im Blick zu halten. Eine Kopfdüngung mit P ist wenig effektiv. Der P wird rasch festgelegt und ist so eher langfristig ausgelegt. Rasche Effekte treten bei Unterfußdüngung mit P auf. Ergebnisse der AGLW zeigen auch eine sehr gute Wirkung bei Einsatz von Mikrogranulaten direkt an das Saatkorn (weniger P je ha, dennoch gute Wirkung). Auf gut versorgten Böden wird der P-Bedarf der Pflanzen meist auch in intensiven Wachstumsphasen durch Freisetzungsvorgänge gedeckt. Eine kostspielige UF-Düngung mit P-Düngern ist hier i.d.R. nicht nötig, auch wenn P in der Bodenlösung in nur sehr geringen Mengen vorkommt. Auf Mangelstandorten mit niedriger Nachlieferung ist eine P-Düngung anzuraten. In Wirtschaftsdüngern ist P zu ca. 80% wasserlöslich, jedoch setzt auch hier eine rasche Festlegung u. Immobilisation ein.

P. Pfister, AGLW 06623/933420; wsg-beratung@aglw.de

Hinweis:

Weitere aktuelle Hinweise für die Landwirtschaft der hiesigen Region sind im Internet unter www.aglw.de zu finden.

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