Beim MundART am 11. Mai geht es um Heimat und High-Tech

Mit dem Mundart-Plakat hat der Verein Dialekt im Hinterland (www.dialektverein.de) Maßstäbe gesetzt, Nachahmer gefunden und Freunde gewonnen. Nun legen Reiner Wagner (Foto) und seine Mitstreiter die Messlatte noch ein wenig höher und peilen die Zukunft an: Das Projekt GOGS (Geschwasde on geschrewene Sproche) hat nichts anderes zum Ziel, als eine Übersetzungs-App für die Dorf-Dialekte im Hinterland.

Für die rund 60 Orte im Altkreis Biedenkopf entstand bereits ein sprechendes Plakat (https://dsa.info/hinterland), auf dem die Begriffe vorgelesen werden. Die Dialekte des Hinterlandes in einer Art und Weise sichern, dass sie nachfolgenden Generationen „eins zu eins“ zur Verfügung stehen, ist die Idee für „GOGS“.

Seit 2013 wurden dafür mit der Philipps-Universität Marburg in einem standardisierten Verfahren rund 1500 Wörter abgefragt und aufgenommen. Damit soll nun eine App programmiert werden, die beim Übersetzen hilft. Das Zukunftsprojekt sucht noch Geldgeber, weshalb GOGS beim Mundart-Festival vorgestellt wird.

Das MundART-Festival am 11. Mai startet um 14 Uhr in der Mehrzweckhalle in Wissenbach (Forsthausstraße 22). Im Stunden-Takt werden Musik, Vorträge und Gesprächsrunden auf die Bühne gebracht. Info-Stände umrahmen das Festival.

Eintrittskarten wird es nicht geben, sondern das Festival wird eine Benefiz-Veranstaltung: Spenden werden gesammelt für das „Hessen-Nassauische Wörterbuch“. Diese einmalige Sammlung der Dialekte in Hessen nimmt unter den Wörterbüchern der deutschen Dialekte eine zentrale Stellung ein, die Finanzierung indes ist noch nicht gesichert.

Informationen gibt es unter www.mundart-hessen.de im Internet, wo nach den Osterferien fortlaufend über das Programm und einzelne Themen berichtet wird.