Das Magazin „Kommunal“ zitiert in seiner April-Ausgabe in einem Beitrag „Der Klang der Heimat“ Eschenburgs Bürgermeister und Vorsitzenden des hessischen Dialekt-Dachverbands „MundART“ mit den Worten: „Wir müssen anfangen, damit aufzuhören, uns dafür zu schämen, dass wir Dialekt sprechen.“ In Hessen sind in den 70er Jahren Lehrer aller Fächer mit kontrastiven Sprachheften ausgebildet worden, worin „Fehler“ benannt wurden, die heute vielmehr als Vielfalt gelten können.
Hessens neue Landesregierung und MundART möchten Dialekte wieder an die Schulen bringen. „Mundart macht Schule“ ist deshalb ein wichtiges Thema für das MundART-Festival am 11. Mai in der Mehrzweckhalle in Eschenburgs Ortsteil Wissenbach (Forsthausstraße 22). Zum Start um 14 Uhr kommt Heimatminister Ingmar Jung.
Musik auf der Bühne und Lieder zum Mitsingen, Poetry Slam und Präsentationen, Ausstellungen und Austausch, „Offene Bühne“ und „Highlights“ aus Hessen, etwas für Jung und Alt, Mundart-Anfänger und -Fortgeschrittene, „Eingeborene“ und „Zugezogene“ - das Programm wird bunt. „Hessens Vielfalt zum Klingen bringen“ ist das Motto, das der Veranstalter ausgibt: Der 2018 gegründete Verein „MundART“ ist der Dialekt-Dachverband in Hessen. Der Kulturkreis Eschenburg & Dietzhölztal (KKED) war Gründungsmitglied und ist der Veranstalter vor Ort.
Von 14 Uhr an soll es auf der Bühne und im Saal im Stundentakt der Mundart eine „Platt-Form“ geboten werden, ab 19 Uhr steigt das Bühnen-Finale. Eintrittskarten wird es nicht geben, sondern das Festival wird eine Benefiz-Veranstaltung: Spenden werden gesammelt für das „Hessen-Nassauische Wörterbuch“. Diese einmalige Sammlung der Dialekte in Hessen nimmt unter den Wörterbüchern der deutschen Dialekte eine zentrale Stellung ein, die Finanzierung indes ist noch nicht gesichert.
Kontakt & Info: Anmeldung für Akteure und Infos zum Programm gibt es über die Seite www.mundart-hessen.de im Internet.