Wenn die Gemeindevertretung am Donnerstag in ihrer Sitzung über eine Förderrichtlinie für Medizin-Stipendien beschließt, dann soll das eine Werbung sein für den Gesundheits-Standort Eschenburg. Freilich, mit dieser Förderung werden wir erst in zehn Jahren – nach Studium und Weiterqualifikation – neue, junge Ärzte hierher aufs Land locken können. Wir werden aber auch in zehn Jahren weiter qualifizierten Nachwuchs benötigen. Gerade in Verbindung mit der „Landarztquote“, mit dem das Land Hessen jungen Menschen auch ohne Bestnoten ein Studium der Humanmedizin ermöglicht, wenn sie sich für zehn Jahre als Landärztin oder Landarzt verpflichten lassen, ist das eine Einladung nach Eschenburg. Hier will die Bergland Medizin MVZ GmbH eine moderne Praxis aufbauen. Und es gibt auch noch zwei der Praxen, wo sich aktuell Ärzte anschließen. Unsere bewährten Landärzte und Landärztinnen wollen und dürfen wir nicht vergessen, sind wir von ihnen doch seit Jahrzehnten bestens behandelt worden.
Die „Landarztquote“ ist für unsere Landarzt-Stipendien das passende Gegenstück, weil die drei Standorte Gießen, Marburg und Frankfurt auch die Studienplätze bringen. Es wäre also eine gute Gelegenheit, gleichzeitig bewährten Landärzten nachzufolgen und neue Formen der Zusammenarbeit mitzugestalten.
Ein Tag nach Beschluss der Förderrichtlinie in der Gemeindevertretung gilt es: Insgesamt sechs Bewerber können unter den dort formulierten Bedingungen eine monatliche Beihilfe in Höhe von 1.000 € bekommen. Das ist eine deutliche Einladung, Medizin für Menschen zu studieren und hier zu praktizieren.