Ich bin positiv ins neue Jahr gestartet. Leider nicht nur in der Grundstimmung, sondern auch beim Corona-Test. „Zwischen den Jahren“ tauchten auf dem Schnelltest plötzlich zwei Striche auf, deren Bedeutung ich schon fast vergessen hatte. „C“? Das steht allein nicht für „Corona“, sondern für „Control“. Erscheint diese Kontrolllinie, ist der Test richtig vorgenommen worden. Das „T“ indes steht für „Test“. Taucht nur dort ein Strich auf, hat der Test nicht funktioniert. Tauchen zwei Striche auf - meist stärker bei „C“ und schwächer bei „T“ - ist man „positiv“. Die Buchstaben „C“ und „T“ kenne ich noch aus dem Studium. Dort bedeutete „c.t.“, dass eine Veranstaltung „cum tempore“ (mit Zeit) beginnt. Diese „akademische Viertelstunde“ war unbedingt nötig, damit Studenten wie Dozenten genügend Zeit hatten, den Hörsaal zu wechseln oder überhaupt den Weg zur Uni zu finden. Diese Viertelstunde - in unseren Breitengeraden auch „Herwesche Aaacheblick“ genannt - fehlte unter Pandemiebedingungen. Wie so vieles mussten Kinder und Jugendliche, Schüler und Studenten entbehren und stattdessen in „Distanzunterricht“ Schritt halten. Das Miteinander, das man in einer Klassengemeinschaft ebenso erleben kann wie im Studentenleben, blieb vielerorts auf der Strecke. Es gibt vieles zum „Aufholen nach Corona“, wofür wir auch das Aktionsförderprogramm einsetzen, aber das will auch geplant sein. Wir gehen das „mit Zeit“ an und überlegen gemeinsam, was damit veranstaltet werden kann. Die Zeit nehmen wir uns - nicht nur für Akademiker.
Alles Gute für das neue Jahr und unsere gemeinsamen Vorhaben!