Gewisse Gelassenheit: „Boom fier dehoom“

„Und wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen“ – das Zitat wird vielleicht Martin Luther fälschlicherweise zugeschrieben, aber er könnte es so gesagt haben – und das Wort war nach dem Zweiten Weltkrieg so etwas wie ein Symbol für den Wiederaufbau. Es strahlt so eine gewisse Gelassenheit und gelassene Gewissheit aus. Das brauchen wir wieder. Deshalb wollen wir die „Wüste“ im Wald nicht lassen, sondern sammeln Spenden und starten Aktionen für den „Bürgerwald“ (www.buergerwald-eschenburg.de). Besonders gut fand ich die Idee meines Mitbewerbers bei der Bürgermeisterwahl, für Neugeborene einen Baum zu spendieren. Das macht die Gemeinde Eschenburg mit dem „Baby-Baum“ im „Bürgerwald“.

Und unsere „Kommission Zukunft” (kurz: KommZu) setzt noch einen drauf. Damit auch um unsere Wohnhäuser herum nicht Steinwüsten und Schottergärten die Straßen und Gassen zum Backofen werden lassen, sondern Büsche und Bäume Schatten spenden, Wasser speichern und Sauerstoff bilden, wird gerade eine Aktion geplant. Im Herbst bekommt jeder für sein Haus einen Busch oder einen Baum gesponsert. Noch vor den Sommerferien kann jeder auswählen, was man im Herbst selber pflanzen möchte vorm oder hinterm eigenen Haus. „Unser Dorf soll grüner werden“ heißt die Aktion, zu der wir nun weitere Akteure suchen und sammeln. Die drei Obst- und Gartenbauvereine aus Wissenbach, Eiershausen und Hirzenhain sind dabei. Aufm Roth ist der Naturschutz- und Heimatverein interessiert. In Eibelshausen wird der Nabu eingeladen. Und für Simmersbach finden sich gewiss auch noch Partner, die gerade im Jubiläum „700 Jahre Simmersbach“ Bäume für die Zukunft pflanzen möchten. Die Auswahl an Bäumen und Büschen wird am 28.06.2023 beim „Bürger-Forum online“ vorgestellt. Die Video-Konferenz beginnt um 20 Uhr. Informationen und Zugangsdaten finden sich unter www.eschenburg.de/forum im Internet.

Ich hatte als Vorschlag für die Aktion „Boom fier dehoom“ – aber das hätte wahrscheinlich mancher anders schreiben wollen oder erst gar nicht verstehen können. Wichtig aber ist, dass wir uns verstehen und sagen: Unser Dorf soll grüner werden!

Ihr

Götz Konrad

Bürgermeister