Die Simmersbacher machen sich auf den Weg: Mit einer 14,8 Kilometer langen Runde um das Jubiläums-Dorf ist die 700-Jahr-Feier eigentlich schon gestartet.
Schon im Gesangbuch (Lied 395) heißt es: „Vertraut den neuen Wegen, auf die der Herr uns weist, weil Leben heißt: sich regen, weil Leben wandern heißt.“
Unser erster Bundespräsident Theodor Heuss wusste schon: „Der Sinn des Reisens ist, an ein Ziel zu kommen, der Sinn des Wanderns, unterwegs zu sein.“
Wandern statt wundern, empfiehlt der dänische Philosoph Søren Kierkegaard: „Ich habe mir meine besten Gedanken ergangen und kenne keinen Kummer, den man nicht weggehen kann.“
Dichterfürst Johann Wolfgang von Goethe muss die Simmersbacher und diese (wiederentdeckte) Route gekannt haben, die Macher Thorsten „Schnupp“ Reh und seine Mitstreiter den Namen „Grenzerfahrung“ gegeben haben. Goethe dazu: „Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen.“
Apropos Erfahrung: "Ich bin der Meinung, dass alles besser gehen würde, wenn man mehr ginge... So wie man im Wagen sitzt, hat man sich sogleich einige Grade von der ursprünglichen Humanität entfernt... Fahren zeigt Ohnmacht, Gehen Kraft." So heißt es bei Johann Gottfried Seume in der Vorrede zu seinen Prosaschriften „Mein Sommer“. Das gilt auch für den Jubiläums-Sommer in Simmersbach: Das wichtigste am Wandern ist, dass man gemeinsam unterwegs ist. Es ginge viel mehr, wenn man mehr ginge.