Die 5 A der Attraktivität durchdeklinieren
In dieser Woche soll es losgehen mit der Neugestaltung des Ortskerns. Die Firma Bernshausen hat für rund 323.000 € den Auftrag, den gesamten Abschnitt von der Kirche bis zur Backesbrücke nach unserer Planung neu zu gestalten. Das hatten die Gremien schon länger vor. Das gibt auch eine gute Chance, dass aus der alten Bushaltestelle eine Begegnungsstätte für Jung und Alt wird. Durch die Umsteige-Haltestelle am Marktplatz, an der werktags 83 Busse halten, pulsiert das Herz der ganzen Gemeinde. Das allein macht noch nicht attraktiv.
Bei einem Workshop für Innenentwicklung habe ich mir die eigenen 5 A der Attraktivität notiert und für unsere „Neue Mitte“ mit Beispielen durchdekliniert.
- Alleinstellungsmerkmal: Dietzhölze, Bushaltestelle
- Anziehungspunkte: Schwimmbad, Eisdiele, Gastro
- Anlaufstellen: Ärzte, Kita, Schule, Post, Einkaufen
- Anlässe: Markt, Veranstaltungen
- Aufenthaltsqualität: Begegnungsstätte, Grün, Spielplätze
Und was wir als Gemeinde an Geld in die Hand nehmen, soll der Aufenthaltsqualität dienen, ohne die die anderen vier „A“ auch nicht vollkommen zum Zuge kommen. Die Neugestaltung dieses Abschnittes soll fertig werden, bevor der Herbstmarkt - ebenso neugestaltet - einen neuen Start wagen kann.
Und an der Stelle der früheren Bushaltestelle kommt dann ein Schild: Diese Begegnungsstätte wird - als ein Teil der Neugestaltung - als „Otto-Friedrich-Schlemper-Platz“ benannt - und nicht der Marktplatz oder gleich das „Alte Dorf“.
Es muss mir niemand sein Unwissen mit anonymen Schreiben ins Rathaus tragen und vor diesem Bauprojekt warnen. Die Ehrung für unseren Ehrenbürgermeister kostet nämlich nicht mehr als ein Schild. Und ich halte es für angemessen, wenn wir die Erinnerung an die Lebensleistung aller unserer Vorgänger hineinpacken in die Neugestaltung und Nutzung unserer Ortsmitte. Dann ist das ein lebendiger Beitrag zur Innenentwicklung und Identität der ganzen Gemeinde.