Jeder einzelne Schritt wird einfacher, ist das Ziel benannt und die Richtung bekannt. Unsere wichtigsten Projekte für 2023 und die Zukunft sind im Haushalt und den Bauprogrammen beschrieben. Das ist verlässlich vereinbarte Vorgehensweise. Transparent wird das nicht nur in unserem nunmehr „digitalen“ Protokollbuch zu sehen, sondern wir vermitteln die Themen unserer Tage gerne auch per Video-Konferenz. Wir wollen die Kirche, den Laden und den Doktor im Dorf lassen – und dieses Dorf kann bereits digital. Das „Bürger-Forum online“ war gewiss in der Not geboren, wächst aber gerade zur Tugend; die Seite www.eschenburg.de/forum kann somit als Rückblick und Vorschau dienen. Besonders beim Thema „Mehr Spielplätze“ haben wir sehr deutlich gemerkt, wie aus der Information bald Aktion wird. Das ist Bürgerbeteiligung im besten Sinne.
Ums Mitmachen geht es auch der „Kommission Zukunft“, die rund um die Themen Klimaschutz, Umwelt und Nachhaltigkeit ihre Arbeit – ebenfalls digital – aufgenommen hat. Mit einem „Nachhaltigkeitsbudget“ im Haushalt hat die Gemeindevertretung die „KomZu“ ausgestattet. Ich freue mich auf eine gute Zusammenarbeit, die auch unseren „Dauerbrennern“ Energie-Messe und Energieberatung neue Impulse gibt.
Die Neugestaltung der Ortsmitte von Eibelshausen haben wir begonnen und werden weitere Schritte in den kommenden Jahren gemeinsam unternehmen, um für die Gemeinde Eschenburg eine „Neue Mitte“ zu entwickeln. Wenn wir dafür zu Beginn rund vier Millionen Euro für eine Kita investieren, soll dies der Vernetzung der Themen und der Verbindung aller sechs Ortsteile dienen. Die „Neue Mitte“ für Eschenburg ist für mich mehr als das „Alte Dorf“ von Eibelshausen, die „Neue Mitte“ ist Grundlage für ein neues Miteinander.
Etwa Einzelhandel im Ensemble zu entwickeln, muss auch funktionieren, wenn die Verbrauchermärkte sich weiterhin in Wissenbach konzentrieren und neu arrangieren. Vernetztes Arbeiten zwischen Arztpraxis und einem Dutzend Kliniken in der Nähe ist unser Ziel bei der Gesundheitsversorgung, wo wir als Kommune nur bereiten und begleiten können.
Das ist eben diese Daseinsvorsorge, die viele gerne den Kommunen zuschreiben, ohne dass es eigentlich „Kerngeschäft“ ist: Man muss bei diesen Dingen und Dienstleistungen erst einmal dafür sorgen, dass sie überhaupt da sind. Nehmen wir mal das Beispiel Glasfaser bis in jedes Haus. Braucht nicht jeder, aber wenn es nun da ist, wird das die Zukunft gestalten und Möglichkeiten entfalten.
Ebenso Infrastruktur, die keine Kommune braucht, wenn sie die Vorteile nicht erkennt, ist ein Schwimmbad. Unser Freizeitbad „Panoramablick“ wird nun 50 Jahre alt. Seitdem wir uns über den Nutzen freuen statt – wie zu lange Zeit üblich – über die Kosten zu streiten, läuft es deutlich besser. Und auch hier haben wir gespürt, wie bei der Aktion „Benefiz fürs Babybecken“ Bürgerbeteiligung ganz praktisch wird.
Angela Merkel wollte immer viele Dinge „vom Ende her denken“. Ich will lieber vom Ziel her denken, dann werden Entscheidungen und Einzelschritte einfacher.