Offenbar ist nicht allen Zeitgenossen bekannt, dass die Weihnachtsbäume auch abgeholt werden. In jedem Ortsteil hat es am Samstag eine Sammelaktion gegeben. Wer an seinem Weihnachtsbaum hängt und ihn erst zu „Mariä Lichtmess“ 40 Tage nach Weihnachten abschmückt, kann ihn in die braune Bio-Tonne „kloppen“ oder als Grünschnitt kostenlos am Wertstoffhof abgegeben. Dieser arme Weihnachtsbaum (Foto) lag hingegen schon am Dreikönigstag zerhackt und in Plastiktüten verpackt auf einer Wiese an der Dietzhölze.
Da hat jemand mit viel Aufwand, aber wenig Rücksicht auf Natur und Mitmenschen einfach seinen Müll weggeworfen, wo er nicht hingehört. „Wilder Müll“ heißt das beim Abfallwirtschaft Lahn-Dill (www.awld.de), über deren AWLD-App man „wilde“ Müllablagerungen aufnehmen und melden kann. Weil das mit Fotos und Standort-Daten geht, würde ich in solchen Fällen die App der Abfallwirtschaft sogar dem „Kümmerkasten“ und der Eschenburg-App vorziehen. Auch wenn der Fall kurz danach bei uns per E-Mail landet, ist dieser Weg schlauer als unserer: Hier können Fotos und der Standort genau mitgeteilt werden.
Der „wilde“ Abfall ist und bleibt aber blöder Abfall, denn der Bauhof oder Ehrenamtliche bei der „Aktion saubere Landschaft“ heben den Müll auf, trennen den Baum von der Plastiktüte und werfen den Baum zum Bio und das Plastik zum Restmüll. Das Einzige, was dagegen hilft: Selbst bei der „Aktion saubere Landschaft“ mitmachen. Wer Wald und Feld vom Unrat befreit hat, den andere dorthin achtlos weggeworfen haben, geht mit offenen Augen durch die Natur und macht solchen Blödsinn so schnell nicht selbst. Deshalb werbe ich jetzt schon für den nächsten „Frühjahrsputz“, der wieder in allen Ortsteilen veranstaltet wird. Die „Kommission Zukunft“ - das sind die mit dem „Bürgerbaum“ - will auch wieder dafür sorgen, dass die Helfer verpflegt werden.