Vom Stellenwert der Stellvertretung
Die letzte Woche vor den Sommerferien ist eine besondere Zeit. Ich muss mich auch immer wieder daran erinnern, dass es nicht gut ist, vieles in diese Tage zu packen, wenn die ersten schon die Koffer packen - für den Urlaub.
Mit was? Mit Recht! Unser früherer Landrat, Dr. Karl Ihmels hat seine Doktorarbeit zum Thema „Das Recht auf Urlaub“ geschrieben. Leider habe ich das Buch in der Uni-Bibliothek nie ausleihen können. Es war wohl selbst auf Urlaub. Die Zeit zum Ausspannen und Kräftetanken ist wichtig für alle. Für Schulkinder wie für Erwachsene. Auch Bürgermeister müssen diese „Lenk- und Ruhezeiten“ beachten.
Wenn ich in diesen Sommerferien in Urlaub fahre, kann ich beruhigt sein. Es bleibt nichts liegen, Vertretung ist auf dem Posten - und liest meine Post. Für Bürgermeister ist der Erste Beigeordnete Stellvertreter. Unter den sieben Beigeordneten ist der Erste der Bürgermeister-Stellvertreter. Und wenn der Bürgermeister im Urlaub ist, führt der Erste Beigeordnete die Aufgaben als amtierender Bürgermeister aus. Für Eschenburg ist das Jürgen Krüll aus Wissenbach, der passend in den Ruhestand gegangen ist, um diese Tätigkeit im Ehrenamt ausführen zu können.
Auch hier gilt, was ich oft in Bezug auf Feuerwehr sage: Jeder ist nur so gut wie sein Stellvertreter oder Stellvertreterin. Ein solches Gespann, das sich gegenseitig beisteht, stärkt und ergänzt, ist wichtig für viele Führungs-Funktionen. Das haben wir auch an der Holderbergschule gesehen, wo Andrea Rink nach zwölf Jahren Leitungstätigkeit in den Ruhestand verabschiedet worden ist. Hinter der Direktorin steht ein Team an Stellvertretern (Foto). Und dort gibt es auch in den Ferien etwas zu tun, um das neue Schuljahr vorzubereiten, die Nachfolge an der Spitze zu regeln und das Miteinander neu zu gestalten. Aber erst einmal gilt, was ich allen wünsche: Schöne Ferien!