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Wochenzeitung für die Gemeinde Eschenburg
Ausgabe 32/2022
Goure
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Strom aus Oberscheld hilft übern Berg

Wir können uns was aufheben in Eschenburg. Am alten Trafohaus am Berg in Wissenbach hängt noch eine Tafel, da hat die EAM noch die blaue Firmen-Farbe. Nach einer Phase in „rot“ ist die EAM heute „grün“ - und wieder in den Händen der Kommunen. Am Trafohaus lässt sich auch erklären, warum diese Partnerschaft zwischen Energienetz und Kommunen so wichtig ist: Vor hundert Jahren kam hier der Strom in die Region. Nach dem Bau des Hochofens in Oberscheld 1905 wurde bei der Erweiterung 1910 eine der ersten 22.000-Volt-Freileitungen in Deutschland gebaut und über diesen Trafo verteilt. In Eibelshausen gab es schon ein Jahr früher Elektrizität aus Wasserkraft, aber das Netz und die Stromversorgung aus Oberscheld half dem oberen Dietzhölztal „über den Berg“.

Klar brauchen wir eine „Industrie-Energie-Strategie“, wie Günther Oettinger einmal bei einer Veranstaltung in Haiger sagte und fast höhnisch hinzufügte, dass man „mit Stadtwerken und Bauhöfen“ wohl keine Energiewende hinbekäme. Das Stromnetz ist gewachsen, wie unser Beispiel vor der Haustür zeigt, aus einer Partnerschaft zwischen Kommunen und ihren Konzernen. Deshalb finde ich, ist die Energiewende-Partnerschaft mit der EAM ein neues Kapitel einer guten Geschichte.

Ihr
Götz Konrad
Bürgermeister