Ich komme mir ein bisschen vor wie im Film „Blues Brother“ -
nur nicht so lustig: Wir müssen endlich wieder was auf die Bühne bringen… Es gibt kein Eschenburgsingen mehr, kein Dietzhölzgruppenkonzert. Unsere Gesangvereine kämpfen ums Überleben, viele Gruppen kommen nach Corona nicht wieder in die Gänge. Deshalb hatten wir uns im Kulturkreis Eschenburg & Dietzhölztal gedacht, wir laden alle Chöre und Gruppen ein zum „Bunten Abend“. Einfach mal wieder „was von hier“ auf die Bühne bringen.
Richtig: „Von hier“. Der Kulturkreis hatte zwar bei seiner Gründung 1989 den Auftrag, Kultur aufs Land zu holen. Damals bekam der Verein von den beiden Gemeinden jährlich 15.000 Mark jeweils. Seitdem ich Vorsitzender des KKED bin, erhält der Verein nur noch die 100 Euro Förderung, wie sie auch die Landfrauen, der Nabu und jeder Gesangverein von der Gemeinde Eschenburg erhalten. Ich will nicht jammern, sondern nur mit einem alten Vorurteil aufräumen, der Kulturkreis bekäme das Geld, das anderen fehle. Wir verstehen uns als Dachverband. Nach dem Motto „Kultur für die Heimat - Heimat für die Kultur“ wollen wir zusammenbringen, Kräfte bündeln, Ideen austauschen.
Das erhoffe ich mir vom „Bunten Abend“ am Freitag (27. September) um 18 Uhr in der Mehrzweckhalle in Wissenbach. Es braucht nicht viel, hatte der italienische Opernsänger Enrico Caruso mal aufgezählt: „Das Zubehör eines Sängers: Ein großer Brustkorb, ein großer Mund, neunzig Prozent Gedächtnis, zehn Prozent Intelligenz, sehr viel Arbeit und ein gewisses Etwas im Herzen.“