„Die beste Bildung findet ein gescheiter Mensch auf Reisen“, schrieb Johann Wolfgang von Goethe. Deshalb redet man womöglich auch über das Fortkommen, Fortbildung… Nein, im Ernst: Im Sommer-Urlaub habe ich dieses Bild festgehalten.
Das ist die „Neue Schule“ in Glasbruk im schwedischen Wärmland, erbaut 1924, heute eine Villa. Der kleine Ort am großen See war zur Jahrhundertwende des 20. Jahrhunderts die größte schwedische Glashütte für Fensterglas. Schulgebäude sollten schön sein, war damals Vorschrift in Schweden. Der Standort „hoch und gut sichtbar“, in der schönsten Umgebung.
Diese Erinnerung habe ich zur Begrüßung bei einem Fachvortrag mit dem Thema „Bildungslandschaften“ geschildert. Auf Einladung von „Das Projekt e. V.“ haben Doktorandin Hannah Jestädt und Professor Thomas Coelen von der Universität Siegen in Eibelshausen ihre Forschungsergebnisse zum Thema „Bildungslandschaften im ländlichen Raum“ vorgetragen - und sind mit den rund 70 Praktikern im Bürgerhaus ins Gespräch gekommen.
Dabei erklärte der Siegener Professor, wie eine gute Kooperation im Sinne einer Bildungslandschaft zwischen den verschiedenen Beteiligten seiner Erfahrung nach gelingen kann: „Man arbeitet gemeinsam in gegenseitiger Anerkennung an einem Ziel, aber mit unterschiedlichen Aufgaben und Inhalten.“
Es geht nicht um die Gebäude, das Gelände, die Grundstücke, sondern um die Menschen, die hier verbunden werden. Und das ist das Gebiet von Projekt e. V., Netzwerk Jugend, Familienzentrum… Wir sind im ländlichen Raum nicht hinten, sondern vorn, entdecke ich immer wieder.